Das Geschäftsjahr 2020
in Zahlen
Der Jahresbericht des Ostdeutschen Sparkassenverbandes liegt als Onlinefassung sowie als Druckbericht für die Kennzahlen der Mitgliedssparkassen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt vor.
Im Downloadbereich finden Sie die PDF-Version „Das Geschäftsjahr in Zahlen“, Videodateien, ein Verzeichnis der Sparkassen und ihrer Verbundpartner sowie eine Karte der Geschäftsgebiete der OSV-Sparkassen.
Kreditvergabe auf Rekordhoch
Starkes Einlagenwachstum
Trotz Corona weiter engagiert für das Gemeinwohl
Betriebsergebnis belastet Sparkassen
Geschäftsjahr 2020: Rekord von Einlagenwachstum – Kreditnachfrage ungebremst
Die zum Jahresende 45 Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, OSV, sind mit Blessuren durch das Corona-Jahr 2020 gekommen. Die Kreditvergabe erhöhte sich noch einmal um 18,6 Prozent. Die Einlagen wuchsen um 9,6 Prozent auf rund 120 Milliarden Euro.
Pandemie war eine zusätzliche Herausforderung, aber nicht die größte im Jahr 2020
Die Pandemie war natürlich eine zusätzliche Herausforderung für die OSV-Mitgliedssparkassen, wenn auch nicht die einzige. Vielmehr führten die seit sechs Jahren anhaltend niedrigen und Negativzinsen sowie die unnötig überzogene Regulierung zu Belastungen, die unter dem Strich bewirkt haben, dass das operative Ergebnis – trotz langjährig implementierten Gegenmaßnahmen – rückläufig war. Die Kundinnen und Kunden haben den OSV-Sparkassen im Krisenjahr jedoch mehr denn je ihr Geld anvertraut. Den Sparkassen fehlen jedoch Möglichkeiten, diese Gelder zu investieren beziehungsweise zinsbringend anzulegen. Das stellt sie angesichts der langanhaltenden Negativzinspolitik der EZB vor Probleme.
Betriebsergebnis schwindet
Allein in den zurückliegenden drei Jahren ist das Betriebsergebnis der OSV-Sparkassen um 165 Millionen Euro gesunken. Das entspricht fast der Summe, die die Sparkassen von 2017 bis 2020 für ihre gemeinwohlorientierte Unterstützung von Kultur, Sport, Sozialem und Bildung bereitgestellt hatten.
Die negativen Einlagenzinsen der EZB führen dazu, dass Kundinnen und Kunden Gelder auf ihr Girokonten überweisen, und die Sparkassen dafür Negativzinsen an die EZB zahlen. Zudem bestimmt die Geldpolitik auch die Marktzinsen. Somit sind Sparkassen-Anlagen beim Bund und bei anderen Banken ebenfalls mit Negativzinszahlungen verbunden.
Der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes Dr. Michael Ermrich sagt: „Wir rufen darum die Geldpolitik erneut zur verstärkten Suche nach einem Ausstieg aus der ungesunden Situation auf. Sie darf nicht auf Dauer bodenständigen Banken und Sparern einseitig schaden. Das ist auch aus Gründen der Finanzmarktstabilität wichtig, denn die aktuelle Geldpolitik führt zu wachsenden Vermögenspreisblasen an den Börsen und am Wohnungsmarkt.“
Die OSV-Sparkassen haben in beachtlichem Tempo zusätzliches Geschäft gemacht und Abläufe optimiert. Leider bewirkt das kein zusätzliches Einkommen. Es dämpft lediglich den Rückgang des Betriebsergebnisses ab. Damit droht aber, die Grundlage für das Geschäftsmodell zugunsten der heimischen Wirtschaft zu zerbröseln.
Sparkassen sind kein Selbstzweck. Es gibt sie, weil es der Wille der Bürgerinnen und Bürger ist, öffentliche Sparkassen zur Daseinsvorsorge zu haben. Sparkassen sind Ausdruck und fester Bestandteil von Demokratie und kommunaler Selbstverwaltung. Beides wird mit der Minuszinspolitik und mit der überzogenen Regulierung systematisch konterkariert.
Ostdeutsche Sparkassen haben flexibel auf die veränderten Bedürfnisse ihrer Kunden reagiert
Die Corona-Pandemie hat noch einmal deutlich gemacht, wie stark die Sparkassen sind. Die Institute haben die Bargeldversorgung sichergestellt, die telefonische Beratung ausgebaut und sich um die Anliegen ihrer Geschäftskunden gekümmert. KfW-Kredite wurden durchgeleitet und Kredite gestundet. Sie waren dort, wo sie gebraucht wurden.
Lockdown und verordnete Einschränkungen nahmen Einfluss auf gesellschaftliches Engagement
Im vergangenen Jahr konnten die Sparkassen und ihre Stiftungen nicht ganz so viele Mittel wie gewohnt für Sponsoring- und Stiftungsprojekte in den Bereichen Sport, Kultur, Jugend, Soziales, Umweltschutz und Forschung zur Verfügung stellen. Dennoch wurden rund 44 Millionen Euro diesen Zwecken zugeführt, im Vorjahr waren es 52 Millionen Euro. Den 45 OSV Sparkassen war es in 2020 ein wichtiges Anliegen, vertraute Projekte durch die Pandemie zu begleiten und ihr Überleben zu sichern.
Gemeinschaft fördern – Verantwortung leben
Wir alle können etwas bewegen. Am besten geht das in Gemeinschaft und im Verbund.
Tag der Deutschen Einheit
30 Jahre Einheit - ein Interview mit dem Vorstandsmitglied der Sparkasse Spree-Neiße Ralf Braun
Interview mit Prof. Dr. Hans-Günter Henneke: „Das Pfund der Sparkassen ist die Präsenz vor Ort, auf allen Kanälen.“
30 Jahre kommunale Selbstverwaltung in Brandenburg
30 Jahre kommunale Selbstverwaltung in Mecklemburg-Vorpommern
30 Jahre kommunale Selbstverwaltung in Sachsen
30 Jahre kommunale Selbstverwaltung in Sachsen-Anhalt
Gesellschaftliches Engagement – Zusammenhalt macht stark
Das gemeinnützige Engagement für Kultur, Sport und Soziales ist den ostdeutschen Sparkassen wichtig. Auch wenn viele Veranstaltungen und Events ausgefallen sind, haben die Sparkassen und der OSV auch bei Projektänderungen weiter unterstützt. Unter anderem wurden Ersatzveranstaltungen ermöglicht und insbesondere über die Plattform
„99 Funken“ Crowdfunding-Aktionen gestartet.
Im vergangenen Jahr konnten die Sparkassen und ihre Stiftungen nicht ganz so viele Mittel wie gewohnt für Sponsoring- und Stiftungsprojekte in den Bereichen Sport, Kultur, Jugend, Soziales, Umweltschutz und Forschung zur Verfügung stellen. Dennoch wurden rund 44 Millionen Euro diesen Zwecken zugeführt, im Vorjahr waren es 52 Millionen Euro.
Den 45 OSV Sparkassen war es in 2020 ein wichtiges Anliegen, vertraute Projekte durch die Pandemie zu begleiten und ihr Überleben zu sichern.
Die ostdeutschen Sparkassen engagieren sich – wie auch die übrigen Sparkassen in Deutschland – für eine starke wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklung. Das kommt den Menschen vor Ort zugute und stärkt den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die Sparkassen-Finanzgruppe beansprucht damit zu Recht, der größte nichtstaatliche Förderer in Deutschland zu sein.
Dabei streben die eigenständig agierenden Sparkassen und ihre kommunalen Träger gemeinsam danach, die Landkreise, Städte und Gemeinden in ihren Geschäftsgebieten als Wirtschaftsstandorte und Lebensräume attraktiv zu gestalten.
Kunst, Kultur, Sport, Wirtschaft und Soziales – gesellschaftliches Engagement kann auf vielen Ebenen betrieben werden. Der Ostdeutsche Sparkassenverband und seine Mitgliedssparkassen setzen sich aktiv für eine nachhaltige Stärkung in Ostdeutschland ein. Die Bandbreite des gesellschaftlichen Engagements reicht von großen Projekten bis hin zu kleinen Initiativen.
Schon heute bleibt eines klar: Die Menschen wollen und brauchen Kreditinstitute, die das Gemeinwohl, die Gesellschaft im Auge haben. Und sie wollen – trotz digitaler Möglichkeiten – in vielen Angelegenheiten von Menschen beraten werden.
Wir können auch in weiteren aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen, egal ob es um die Nachhaltigkeit, die Ungleichheitsdebatte, die gemeinwohlorientierte Unternehmensführung oder die Entwicklung ländlicher Räume bis hin zur weltweiten Entwicklungsproblematik geht, unsere reichlichen Erfolge mit dem Sparkassenmodell einbringen. Zugleich bleiben wir immer auch Lernende.
Initiativen
Die ostdeutschen Sparkassen engagieren sich vielseitig und leisten einen starken Beitrag für das Gemeinwohl. Hier finden Sie ausgewählte Projekte des OSV und seiner Mitgliedssparkassen.
Initiativen
3 Fragen – 3 Antworten
Dr. Michael Ermrich und Wolfgang Zender im Gespräch
Interview mit Dr. Michael Ermrich
Interview mit Wolfgang Zender
Verbandsversammlung
Downloads
Weitere Informationen zum aktuellen Jahresbericht stehen hier als Downloads zur Verfügung.