Festakt zum 150. Geburtstag von Johann Christian Eberle
April 16, 2020 10:19 pmKategorisiert in:
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Brandenburg
Der Sandmann lädt ein
Zu seinem 60. Geburtstag lädt der Sandmann alle großen und kleinen Fans ein, mit ihm auf eine aufregende Zeitreise zu gehen. Zwar musste die seit 10. November 2019 mit großem Erfolg im Filmmuseum Potsdam laufende Ausstellung aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen werden. Hinter den Kulissen läuft der Umbau jedoch aktuell auf Hochtouren, um die vielen Mitmach-Angebote für Klein und Groß auch unter den veränderten Rahmenbedingungen wieder anbieten zu können. Bis ins Frühjahr 2021 wird es dann möglich sein, originale Puppen und Fahrzeuge aus der Sendereihe zu bewundern und Landschaften zu erkunden, die der kleine Weltenbummler bei seinen allabendlichen Reisen besucht hat. So tauchen die Besucher tief in die Märchenwelt des Sandmännchens ein und folgen ihm sogar bis ins Weltall. Besonderer Anziehungspunkt: die Exponate und Filmausschnitte aus den ersten 30 Jahren der Sendereihe. Eine Zeitreise der besonderen Art, die von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse ermöglicht wurde.
Mecklenburg-Vorpommern
Kunstwerke einer Seelenverwandtschaft
Junge Besucher vor Alfred Partikels „Blick aus dem Atelierfenster in Ahrenshoop“, einer Leihgabe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Fotograf: Uwe Tölle
Das Ahrenshooper Kunstmuseum würdigte 100 Jahre Bauhaus mit einer besonderen Ausstellung: Von April bis September 2019 wurden die Arbeiten zweier Seelenverwandter gezeigt, die in den 1920er-Jahren auf dem Fischland-Darß heimisch wurden. Den Bildhauer Gerhard Marcks (1889–1981), Bauhausmeister der ersten Stunde, verband eine schicksalhafte Freundschaft mit dem Maler Alfred Partikel (1888–1945): Beide wurden im Ersten Weltkrieg verwundet, entfalteten dann jedoch während der Weimarer Republik ihr künstlerisches Potenzial und bekamen Lehraufträge an Kunsthochschulen und Akademien, um ihre Werke kurz danach als entartete Kunst diffamiert zu sehen. Viele ihrer Motive spiegeln einander.
Die Ausstellung und der Erwerb dreier Werke von Alfred Partikel wurden von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern ermöglicht.
Sachsen
Die Macht der Musik
Den Nachwuchs für die Schönheit der klassischen Klänge begeistern: Beim Festival gibt es auch musikalische Mitmach-Aktionen. Fotograf: Uwe Tölle
Bei den 23. Silbermann-Tage 2019 stand die Macht der Musik im Mittelpunkt. „Mit vielen Melodien verbinden wir Erlebnisse und Ereignisse. Gleichzeitig war und ist Kunst auch immer ein Ausdrucks- und Repräsentationsmittel. Diese spannenden Verbindungen hörbar zu machen, ist dramaturgischer Leitfaden“, erklärte Albrecht Koch, der Künstlerische Leiter.
Das renommierte Musikfestival zu Ehren des sächsischen Orgelbauers Gottfried Silbermann (1683–1753) wird von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und der Stiftung für Kunst und Kultur der Sparkasse Mittelsachsen seit Langem unterstützt. Vom 4. bis zum 15. September wurden 30 Konzerte von Dresden über Freiberg bis Schneeberg geboten. Die Macher der Silbermann-Tage sehen das Festival als Brückenschlag zwischen Tradition und Gegenwart. Renommierte Musiker und Ensembles, unter anderem die Organisten Ludger Lohmann und Lorenzo Ghielmi, das Capricornus Consort Basel, Seconda Prat!ca aus Amsterdam und der Leipziger Thomanerchor traten 2019 auf.
Sachsen-Anhalt
Bauhaus für die ganze Familie
Bauhaus im Alltag zeigte beispielsweise die Mitmachstation „Telefonverbindung mit Walter Gropius“. Fotograf: Uwe Tölle
Ein besonders kreatives Ausstellungsprojekt mit zwei Teilen erwartete 2019 die Besucher im Harz. Der erste Teil widmete sich dem Namensgeber der Galerie und seiner Familie. „Die Feiningers. Ein Familienbild am Bauhaus“ bündelte vom Mai bis zum September erstmals den künstlerischen Aufbruch der Bauhaus-Epoche im Fokus einer Familie. Es wurden zwei Generationen der künstlerisch äußerst begabten Familie Feininger mit ihren Anregungen, Vorlagen, Weiterentwicklungen, aber auch Gegenpositionen vorgestellt – ein bisher einmaliges Konzept. Ausgangspunkt ist mit Lyonel Feininger (1871–1956) ein Bauhausmeister der ersten Stunde, der der Schule bis 1932 verbunden blieb. Im gleichrangig zur Seite gestellt wurden die Arbeiten seiner zweiten Frau Julia (1880–1970), seines Schwagers Edmund Fürst (1874–1955), der Tochter Lore (1901–1991) sowie der Söhne Andreas (1906–1999), Laurence (1909–1976) und Theodore Lux (1910–2011).
Um das Bauhaus für die ganze Familie „be-greifbar“ zu machen, wurde der zweite Teil der Ausstellung als „Wissenswerkstatt“ konzipiert. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren wurden mit Spiel-Modulen und Entdecker-Stationen angeregt, den Künstler in sich selbst zu finden. Die Stationen waren an die einzelnen Bauhaus-Klassen angelehnt (Töpferei, Weberei, Tischlerei, Möbel, Metall, Druckerei, Fotografie, Theater, Architektur, Malerei). Sie wurden in Kooperation mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale) von Studenten entwickelt und realisiert.
Ein Konzept, das den Vorstandsvorsitzenden der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Dr. Michael Ermrich, begeisterte: „Uns hat die Idee gefallen, zum Jubiläum die ungewöhnliche Thematik der Kunstausstellung mit dem Familienschwerpunkt zu verbinden. Junge Leute kamen auf spielerische Weise mit der Kulturgeschichte ihrer Heimat in Berührung. Gemeinsam mit der Harzsparkasse sind wir der Feininger-Galerie seit vielen Jahren verbunden und förderten auch dieses Projekt im Rahmen unseres Engagements zu 100 Jahren Bauhaus.“
Landesgartenschau Wittstock/Dosse
Vom 18. April bis 6. Oktober 2019 fand in der Dossestadt Wittstock rund um die historische Stadtmauer ein einzigartiges Gartenfestival statt.
Eine Million Blumenzwiebeln kamen in die Erde, 30.000 Sträucher und Bodendecker wurden gepflanzt, 500 Bäume, Fertighecken und Solitärgehölze komplettierten das Gelände, 200.000 Frühjahrs- und Sommerblumen füllten den Wechselflor auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern,
15.000 Quadratmeter Rollrasen wurden hier ausgelegt.
In 172 Tagen erlebten 412.698 Besucherinnen und Besucher das diesjährige brandenburgische Landesgartenfest. Gemeinsam mit der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin und den brandenburgischen Sparkassen ist Wittstock durch die Landesgartenschau, LaGa, nun stolzer, schöner und gelassener geworden.
Dr. Michael Ermrich: „Wir wollen, dass sich die Menschen in ihrer Heimat wohlfühlen. Deshalb setzen wir uns aktiv für eine nachhaltige Stärkung der Lebensqualität in den ostdeutschen Bundesländern ein. Brandenburg-Tage sind dabei wichtige Identifikationspunkte. Sie machen deutlich, wie schön es ist, in Brandenburg zu leben. Die Förderung des Gemeinwohls in Städten und im ländlichen Raum ist uns wichtig. Sie gehört zu unserem genetischen Code.
Blühflächen
Umweltschutz und biologische Vielfalt sind aktuelle Themen der Landwirtschaftspolitik. So sind Blühflächen für eine nachhaltige Landwirtschaft und den Erhalt der Artenvielfalt unverzichtbar. Diese Flächen helfen die Artenvielfalt zu erhalten und dienen zahlreichen Tieren wie Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Vögeln, Kleinsäugern und Reptilien als Lebensraum und Nahrungsquelle.
In Kooperation mit dem Forum Natur und den Sparkassen in Brandenburg wurde 2019 das Projekt „Blühflächen“ des Landesbauernverbandes Brandenburg unterstützt.
Insgesamt wurden 57 Förderanträge ausgereicht und damit über das Land Brandenburg verteilt 104 Blühflächen direkt gefördert. Die Initiative wurde inzwischen von der Landespolitik aufgegriffen. Sechs Millionen Euro stehen seit dem1. Januar 2020 für die „Förderung naturbetonter Strukturelemente im Ackerbau“, so heißt das Programm des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft, bereit. Ein toller Erfolg für die Natur und alle Beteiligten.
Müritz-Saga
Wenn von Ende Juni bis August allabendlich das Lied „An der Müritz“ im Rund der Freilichtbühne Waren erklang, spürte man, warum sich die Müritz-Saga seit 2006 zum Publikumsmagneten in der Region entwickelt hat.
Die Mischung aus Theater, Geschichte und Action, mal ironisch witzig, mal ernst erzählt, ist es, die jährlich rund 20.000 Besucherinnen und Besucher anzieht. Eher weniger für den kulturell interessierten Feingeist, begeistert die Show durch Wortwitz und die sympathische, selten prüde Leistung der Darsteller.
Gemeinsam mit der Müritz-Sparkasse ist die Sparkassen-Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern größter Partner der ausschließlich durch Partnerbeiträge finanzierten Saga.
Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD)
Die Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist in Umfang und Dauer (seit 2006) ein in der Sparkassen-Finanzgruppe einzigartiges Förderprojekt, getragen von lokalen und regionalen Kräften, allen Sparkassen in Sachsen gemeinsam mit dem Ostdeutschen Sparkassenverband, der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und der Sparkassen-Versicherung Sachsen, der DekaBank Deutsche Girozentrale, sowie unterstützt mit zentralen Mitteln aller Sparkassen aus dem Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.
Fester Bestandteil der Partnerschaft ist außerdem die regelmäßige Unterstützung von Kunstvermittlungsprojekten, vor allem des im Rahmen der Kooperation mitinitiierten Programms „Lernort Residenzschloss“, einem Angebot, dass sich an Schülerinnen und Schüler richtet.
Ausstellung: „Die Erfindung der Zukunft“ | v.l.n.r.: Joachim Hoof, Vorstandsvorsitzender der Ostsächsischen Sparkasse, Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und Ulrich Wolff, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vorpommern | Im Japanischen Palais werden rund 130 Objekte aus nahezu allen Sammlungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gezeigt.
Vogtlandarena
Die Schanze in der Sparkasse–Vogtland-Arena Klingenthal zählt zu den modernsten Skisprung-Anlagen der Welt. Im Jahre 2006 fertig gestellt, hat sich die Schanze am Schwarzberg schnell zum Zuschauermagneten entwickelt. Inzwischen konnten mehr als eine Million Tagesbesucher begrüßt werden. Die einzigartige Leichtbauweise der Großschanze mit ihrem 35 Meter hohen Schanzenturm, auf dem scheinbar schwebend die Aussichtskapsel thront, macht das Wintersportzentrum auch zu einer architektonischen Attraktion.
Die von der Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen gemeinsam mit der Sparkasse Vogtland unterstützten Wettkämpfe umfassen den Sparkassen FIS Sommer Grand Prix, den Sparkassen Continental Cup Nordische Kombination und das Sparkassen Continental Cup Skispringen.
Mit der Goldenen Henne in der Kategorie „Charity“ werden Personen und Personengruppen geehrt, die sich durch ihr privates oder ehrenamtliches Handeln für das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben. Die Auszeichnung ist mit einer Spende in Höhe von 25.000 Euro dotiert, die der Preisträger für karitative Zwecke verwenden kann.
Sachsen-Anhalt-Tag 2019 in der Welterbestadt Quedlinburg
Rund 155.000 Besucher erlebten einen großartigen Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg. „Wir haben das Motto „Welterbe Weltoffen Willkommen“ mehr als umgesetzt. Wir haben es gelebt.“, so Oberbürgermeister Frank Ruch auf der Bilanzpressekonferenz.
Ebenfalls dabei die Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen-Anhalt und die Harzsparkasse als offizieller Premiumpartner und langjähriger Förderer des Landesfestes. Gemeinsam mit dem Medienpartner Funkhaus Halle wurde ein umfangreiches Programm geboten. Immer im Mittelpunkt des regen Treibens: der gemeinsame Treffpunkt der Sparkasse und der Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt auf dem Marktplatz.
Schülerinnen und Schüler lesen Platt
Im Mai 2019 stimmte der Landtag von Sachsen-Anhalt einstimmig einem Antrag mit dem Titel „Niederdüütsche Sprook in Sassen-Anhalt wedder opleven laten“ (Drucksache 7/4357) der Regierungsfraktionen zu, worin sich das Land zu seiner Verantwortung für die Bewahrung und Förderung der niederdeutschen Sprache bekennt.
Diesem Bekenntnis folgen die Sparkassen mit der Förderung des Lesewettbewerbes von Beginn an. 25 Jahre „Schülerinnen und Schüler lesen Platt“ sind nicht nur ein starkes Zeichen, sondern vor allem ein großes Dankeschön an alle Beteiligten.
Local Heroes
„local heroes“ bringt junge Menschen im ländlichen Raum und in den Städten zusammen und bietet ihnen eine Plattform, um Musik zu machen. Dabei werden die Bedingungen des kommerziellen Musikgeschäftes ausgeblendet. Vielmehr geht es um Austausch, voneinander lernen und sich in einem Wettbewerb mit anderen zu messen. 2019 nahmen in 15 Bundesländern über 1.400 Nachwuchsbands am Wettbewerb teil. Das Finale fand am 9. November 2019 in Salzwedel statt.
Unsere Verantwortung – Im Gespräch mit Heinrich Haasis
Herr Haasis, im Oktober 2019 haben Sie als Gastredner auf der OSV-Verbandsversammlung die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e. V. vorgestellt und interessante Einblicke in die Arbeit der Stiftung gegeben.
Heinrich Haasis ist Vorsitzender des Vorstandes der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation und war von 2005 bis 2012 Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV).
Sparkassen agieren in der Regel regional und vor Ort. Was steckt hinter dem Leitsatz „global denken und lokal handeln“?
Der Leitsatz der Sparkassenstiftung heißt: „Global denken, lokal handeln, international kooperieren“. Vor über 200 Jahren wurden in Deutschland die Sparkassen als lokale Institute für Bezieher geringer Einkommen gegründet. Die Sparkassenstiftung überträgt dieses Erfolgsmodell seit über 25 Jahren weltweit in Entwicklungs- und Schwellenländer, um den Menschen vor Ort Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen und damit zu Wohlstandentwicklung und stabilen wirtschaftlichen Strukturen beizutragen. Durch die Stärkung lokaler und regionaler Finanzstrukturen schafft die Sparkassenstiftung nicht nur Entwicklungsalternativen für breite Bevölkerungsschichten und lokale Unternehmen, sondern trägt auch dazu bei, vor Ort Arbeitsplätze und Einkommen zu generieren.
Welchen Mehrwert haben die Sparkassen, wenn sie sich international engagieren?
Sparkassen betonen zu Recht immer wieder ihre Regionalität. Natürlich – unser Geschäft ist regional, aber es ist international reglementiert. Seit der Finanzkrise orientiert sich die Regulierung immer mehr an international tätigen Banken (Basel). Jede Sparkasse leidet darunter. Deshalb ist es unser Interesse, dass es in möglichst vielen Ländern regional tätige Bankinstitute gibt. Wir brauchen in möglichst vielen Ländern Mitstreiter für risikoadäquate Regulierung. Über die Sparkassenstiftung tragen wir dies in die Welt und haben in vielen Ländern Kontakte zu Zentralbanken und zu Regierungen. Damit haben wir internationale Fürsprecher für den Wert regionaler Institute. Dies hilft wiederum auch den deutschen Sparkassen.
Sparkassen sind öffentlich-rechtliche Institute und haben dadurch eine besondere, gemeinwohlorientierte Verantwortung als Ausdruck des öffentlichen Auftrages; dieser ist nicht regional begrenzt. Deutschland ist nicht aus eigener Kraft wirtschaftlich so stark geworden, uns wurde auch immer wieder geholfen. Diese Entwicklung hat den Sparkassen die Chance gegeben, zur größten Finanzgruppe Europas zu werden.
Unsere Kunden erwarten heute, dass wir uns weitergehend als nur regional engagieren bei Themen der Nachhaltigkeit. Dies ist u. a. durch eine Mitgliedschaft in der Sparkassenstiftung möglich. Ein Mehrwert einer Mitgliedschaft ist auch, dass Mitarbeiter von Mitgliedssparkassen für die Sparkassenstiftung im Ausland arbeiten können. Durch diese Einsätze in Projekten der Stiftung vor Ort können sie ganz praktisch helfen, ihre interkulturelle Kompetenz stärken und kommen meist hoch motiviert an ihren Arbeitsplatz zurück. Die Mitgliedschaft in der Stiftung ist also auch ein Personalentwicklungsinstrument.
2019 haben wir ein besonderes Jubiläum gefeiert. 30 Jahre Mauerfall, 30 Jahre Wiedervereinigung. Westdeutsche Sparkassen haben damals als Partner mit den ehemaligen DDR-Sparkassen kooperiert. Sehen Sie Parallelen zu internationalen Projekten?
Da gibt es sehr viele Parallelen. Die Westsparkassen haben damals mit großem Einsatz dazu beigetragen, die Sparkassen in Ost und West nach dem Mauerfall zusammenzuführen. Das war nur möglich durch viel Engagement und unbürokratisches Anpacken. Eine solche Herangehensweise brauchen wir oft auch in unseren internationalen Projekten. Eine weitere Parallele ist, dass das Partnerschaftsprojekt zwischen Ost- und Westsparkassen damals über eine begrenzte Zeit lief und dabei Hilfe zur Selbsthilfe gegeben wurde – genauso funktionieren die Projekte der Sparkassenstiftung auch. Ähnlich wie damals ist auch, dass einzelne Sparkassen oder Verbände heute Partnerschaften für die weltweiten Projekte der Sparkassenstiftung übernehmen und durch die Entsendung von Experten unmittelbar zum Projekterfolg beitragen können. Wichtig ist hierbei der Know-how-Transfer und nicht der von Geld.
Darüber hinaus ist es so, dass die Gründung der Sparkassenstiftung auf Betreiben des leider kürzlich verstorbenen ehemaligen Sparkassenpräsidenten, Dr. Helmut Geiger, letztlich auch ein Ergebnis des Mauerfalls war. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Auflösung der Sowjetunion häuften sich Anfragen aus den mittel- und osteuropäischen Staaten nach Unterstützung. Helmut Geiger reagierte auf den internationalen Ruf nach Expertise und Erfahrung. Er initiierte 1992 die Gründung der Sparkassenstiftung, um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in anderen Staaten partnerschaftlich zu fördern. Heute ist die Sparkassenstiftung in über 50 Ländern rund um den Globus aktiv. Der Fokus hat sich dabei mit den Jahren von den mittel- und osteuropäischen Ländern auf Entwicklungs- und Schwellenländer verschoben.
Fairliebt in Fairplay
Bundesfinale der Sparkassen Fairplay Soccer Tour 2019
Jedes Jahr im Sommer findet das Bundesfinale der Sparkassen Fairplay Soccer Tour auf Rügen statt. Auch im Sommer 2019 trafen sich mehr als 3.000 Kinder und Jugendliche in Prora, um das abschließende Turnier des deutschlandweit größten Straßenfußball-Wettbewerbs zu bestreiten. Die ostdeutschen Sparkassen unterstützen dieses erfolgreiche Jugendsozialprojekt seit mittlerweile zehn Jahren. Die Sparkassen Fairplay Soccer Tour ist eines der größten und erfolgreichsten Jugendsozialprojekte Deutschlands. Das sportpädagogische Großevent vereinbart sportlichen Wettkampf mit vielfaltsbewusstem und demokratischem Miteinander. Kinder, Jugendliche und Erwachsene erfahren so über alle ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinweg Teilhabe.
Fairstärken, Fairhandeln, Fairantworten, Fairlieben
Eröffnet wurde das mehrtägige Fußballfest von Christiane Bernuth, Präsidentin der Deutschen Soccer Liga e. V., und Dirk Albers, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Bautzen.
Neuer Rekord: 22.000 Teilnehmer
Rund 22.000 fußballbegeisterte Jungen und Mädchen spielten in 42 Vorrunden- und acht Landesfinalturnieren in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, um sich für das Bundesfinale zu qualifizieren. Zusätzlich hatten die Deutsche Soccer Liga e. V. und Mastercard – bereits zum dritten Mal – zu einem internationalen Turnier auf die Insel Rügen eingeladen, zu dem Street-Soccer-Teams aus ganz Europa und sogar ein gemeinsames Team aus Israel und dem Westjordanland angereist waren, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
UEFA würdigt den wichtigen Beitrag zum Breitensport
Zur Pressekonferenz am Samstag zeigte sich auch der Verbandgeschäftsführer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Wolfgang Zender, sehr begeistert: „Die Tour ist inzwischen eines der wichtigsten sportpädagogischen Ereignisse in Deutschland. Das hohe Engagement der Beteiligten, der wertschätzende Umgang miteinander ist einfach beeindruckend und ein Gewinn für alle. Das ist, was wir uns wünschen und wofür auch die Sparkassen stehen.“ Zur Siegerehrung des Bundesfinales der Sparkassen Fairplay Soccer Tour, ergriff Ehrengast Urs Kluser, Generalsekretär der UEFA Foundation for Children, das Wort und lobte das Engagement der Deutschen Soccer Liga e. V.: „Fußball fördert die Vielfalt und hat die Kraft, Gutes in der Gesellschaft zu bewirken. Dieser Sport steht allen offen und vermittelt wichtige Werte. Nicht jeder kann ein Profi-Fußballstar werden. Aber der Breitensport ist weitaus wichtiger als der Profisport!“ Frank Axel, Leiter der Abteilung Markt des Ostdeutschen Sparkassenverbandes und einer der wichtigsten Mitinitiatoren der Tour, bestätigte: „Ich fühle mich hier wie in einer Familie mit über 22.000 jungen Sportlerinnen und Sportlern, mit deren Eltern, Verwandten und Freunden. Hinzu kommen die Organisatoren dieses besonderen Familientreffens, die Begleiter der Teams und die vielen Helfer und Unterstützer. Das ist großartig!“.
Der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV) und seine Mitgliedssparkassen stehen sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene in einem regelmäßigen Austausch mit den politisch Verantwortlichen in den vier OSV-Staatsvertragsländern. Unter anderem bieten die Parlamentarischen Abende Raum für einen guten und lebendigen Austausch, insbesondere zwischen der jeweiligen Landespolitik und dem Verband. Zentrale Schwerpunkte auf den gut besuchten Treffen waren aktuelle regulatorische und finanzpolitische Themen.
Ende Februar 2019 fand in Magdeburg der parlamentarische Austausch des OSV statt. Neben der aktuellen Geschäftslage der 13 Sparkassen in Sachsen-Anhalt lag der Fokus auf der NORD/LB. Der Geschäftsführende Präsidenten des OSV, Dr. Michael Ermrich stellte bei dieser Gelegenheit den aktuellen Stand der Aktivitäten und Diskussionen zur Unterstützung der NORD/LB, aber auch die noch zu überwindenden Hürden dar.
Auf dem Parlamentarischen Abend in Brandenburg, der Mitte März 2019 im Brandenburger Landtag stattgefunden hat, haben sich die Sparkassenvorstände der brandenburgischen Sparkassen, Verbundpartner und Vertreter aus Politik und Wirtschaft getroffen, um sich über aktuelle politische und wirtschaftliche Themen auszutauschen. Landtagspräsidentin Britta Stark begrüßte die rund 80 Gäste. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke bedankte sich bei Dr. Michael Ermrich für die hervorragende Leistung und das überaus hohe Engagement der Sparkassen in Brandenburg. Er versicherte, dass der Landesregierung die Arbeit der Sparkassen sehr wichtig sei und dass die Sparkassenorganisation auch weiterhin die Unterstützung des Landes in der Frage der Herstellung einer proportionalen Bankenregulierung habe.
Provokant gestellt war die Frage, die rund 200 Entscheidungsträger aus Kommunen und Sparkassen Ende Mai 2019 nach Potsdam lockte. Eingeladen hatten der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV) und die Kommunalen Spitzenverbände der OSV-Staatsvertragsländer. Zu Beginn gab Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, ein deutliches Bekenntnis für das Regionalprinzip und das Verständnis der gemeinsamen Arbeit von Kommunen und Sparkassen ab.
Ländlicher Raum darf nicht vergessen werden
„Wir Sparkassenträger und Sparkassen lehnen die Vernachlässigung ländlicher Räume prinzipiell aus verfassungsrechtlichen Gründen und aus unserer inneren Verfasstheit und Überzeugung sowie aus der Kenntnis der Lebenswirklichkeit in Landkreisen und Städten heraus ab. Wir sind der lebendigen kommunalen Selbstverwaltung, der Schaffung vergleichbarer Lebensbedingungen in allen Landkreisen und Städten verpflichtet“, so Ermrich.
Christian Hirte, ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer und den Mittelstand, verdeutlichte mit plastischen Beispielen, Zahlen und Ergebnissen, dass sich Ostdeutschland wirtschaftlich gut entwickelt hat. „Ostdeutschland ist ganz klar kein Abstellgleis, sondern viel eher Zukunftslabor“, so sein Fazit. Die ländliche Prägung ist dabei eine Herausforderung der Zukunft. Maßnahmen der Daseinsvorsorge und Infrastruktur stehen hierbei im Fokus der Bundespolitik. „Die Angleichung der Wirtschaftskraft in den Ländern bleibt eine wichtige Aufgabe.“ Damit bekräftigte Hirte auch die deutliche Bitte der Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, auf dem Sparkassentag im Mai 2019 in Hamburg. „Bleiben Sie der Fläche und den Menschen dort gewogen“, hatte Merkel die 384 Sparkassen aufgefordert.
Podiumsdiskussion: Nachgefragt!
Direkt im Anschluss ging das Programm mit einer lebhaften Podiumsdiskussion weiter. Podiumsteilnehmer waren Michael Harig, Landrat Landkreis Bautzen, Christian Hirte, MdB, Silvio Witt, Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, und Annett Zahn, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Uecker-Randow. Moderiert wurde diese von Heinz-Lothar Theel, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Landkreistages Sachsen-Anhalt.
Dass es auch eine Imagefrage ist, wie sich die Regionen entwickeln, wurde in der Runde sehr deutlich. Die Kommunen und Regionen bieten viele Chancen und erfolgreiche Beispiele. Es ist auch die Aufgabe der Verantwortlichen, die zahlreichen „Hidden Champions“ bekannter zu machen. Die Fragen des Finanzausgleichs, der Länderkompetenzen und Fördermöglichkeiten boten einigen Diskussionsstoff. „Schneller werden und planungssicher agieren, darauf kommt es an“, darauf konnten sich die Diskutanten schnell verständigen.
Wie bleibt Wohnraum bezahlbar?
Christian Huttenloher, Generalsekretär des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V., gab einen umfassenden Blick auf den Wohnungsbau in Deutschland. Wie ist die aktuelle Wohnungsmarktstruktur? Welche Entwicklungen gibt es? Was sind die größten Herausforderungen und Hemmnisse? Als Fazit bleibt: Der Neubau durch private Investoren boomt weiter. Hier gilt es, auch in großen Metropolen und angrenzenden Regionen weiterhin bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Fehlendes Bauland und die stark gestiegenen und steigenden Bodenpreise sind ein zusätzlicher Teuerungsfaktor.
Eine große Herausforderung in Ostdeutschland ist die Verbindung von Stadt und Land. Diese braucht Daseinsvorsorge, gute Infrastruktur, dabei insbesondere den Nahverkehr, aber auch ein besseres Image und die Akzeptanz in der Bevölkerung. Hier gibt es viele positive Ansätze und Signale für die künftige Entwicklung. Eine Vielzahl an bodenpolitischen Instrumenten wurde geschaffen und die städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen sind auf dem Vormarsch.
Die Sparkassenidee lebt
150. Geburtstag von Dr. Johann Christian Eberle
„Unsere Aufgabe ist Dienen und nicht Verdienen.“
Gemeinschaft schafft Vertrauen! Als der junge Johann Christian Eberle 1898 im sächsischen Nossen (Landkreis Meißen) Bürgermeister wurde, schlug er bewusst den Weg ein, in einer kleinen Gemeinde Fuß zu fassen, um dort Verantwortung zu übernehmen und Nachhaltiges zu bewirken. Die Bewohner von Nossen vertrauten ihre Kommune einem nicht einmal 30-Jähringen an. Dennoch zeigte das gegenseitige Vertrauen, dass beide Seiten von dieser Verbindung profitiert haben.
Eberle, der aus „kleinen Verhältnissen“ stammte, verstand die Sorgen der Menschen vor Ort. Als Bürgermeister erwarb er schnell hohe Anerkennung. Er engagierte sich besonders für den Mittelstand. Dieser galt zur damaligen Zeit als eher rückschrittlich und man sah darin keine Zukunft. Eberle aber wusste, dass der Mittelstand unter Kreditnot litt und er sah es als seine Pflicht, diese Lücke zu schließen. Er hatte auch erkannt, dass es möglich ist, mithilfe der Sparkasse und ihrer Kreditvergabe erfolgreich gewerbliche Unternehmer in die Stadt zu ziehen. Er war damit ein früher Standortpolitiker.
Einer seiner größten Erfolge war Vorbereitung des sogenannten Giroverkehrs, also das bargeldlose Bezahlen. Eberle erkannte das Potenzial im Überweisen als die schnellste, innovativste und alltagstauglichste Art, um Finanzströme zu organisieren.
Am 3. Mai 2019 hätte Dr. Johann Christian Eberle seinen 150. Geburtstag gefeiert. Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, der Landrat des Landkreises Meißen, Arndt Steinbach, und der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Dr. Michael Ermrich, würdigten mit einem Festakt den Sparkassenreformer Eberle.
Eberle, der ein gläubiger evangelischer Christ war, folgte in seiner Tätigkeit immer seiner ethischen Grundüberzeugung: Er versuchte Hilfe für wirtschaftlich Schwächere zu organisieren und für das Wohl
der Allgemeinheit zu sorgen. Über drei Jahrzehnte war Eberle daran gelegen, dass die Sparkassen eigenverantwortliche Körperschaften im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung werden.
„Das ist noch heute ein Wesensmerkmal von Sparkassen“, sagte Ermrich während seiner Ansprache.
Mehr Infos und Fotos der Veranstaltungen finden Sie hier:
Wie schätzen Sie das Geschäftsjahr 2019 ein?
Die passende Schlagzeile würde wohl lauten: „Das Geschäft der Sparkassen wächst überproportional – ihr Gewinn sinkt trotzdem“. Auf der eine Seite legten die Kreditbestände um 6,9 Prozent zu. Zugleich wuchsen die Einlagenbestände um 5,4 Prozent. Bedenkt man, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt nur um 0,6 Prozent größer wurde, dann ist unser Beitrag deutlich überproportional. Die ostdeutschen Sparkassen waren also in ihren Geschäftsgebieten erneut Stützen der Wirtschaftsentwicklung. Die Zahlen zeugen von gutem Geschäft, von hohem Kundenvertrauen, passendem Geschäftsmodell, dem gut erfüllten öffentlichen Auftrag zur flächendeckenden Sicherstellung von Finanzdienstleistungen. Aber wegen der Belastungen aus Niedrig- und Negativzinsen sowie überbordender Regulierung stand am Ende dennoch ein Betriebsergebnis vor Bewertung, das sank. Und zwar um -5,2 Prozent. Sparkassen und OSV haben das kommen sehen und sich langfristig entsprechend vorbereitet. Ohne Gegensteuern der Sparkassen wären daher die Ergebnisse deutlich schlechter ausgefallen.
Wie verlässlich sind die Sparkassen noch und bleiben sie die Hausbank der Ostdeutschen?
Keine Frage, Sparkassen sind nach wie vor die Hausbank der Ostdeutschen, sie bleiben vor Ort, garantieren die Verfügbarkeit von Finanzdienstleistungen und, wie man gerade nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie wieder sehen kann, stehen in schweren Zeiten ihren Kunden fest zu Seite. Wir stunden den Privatkunden und Kleinstunternehmen Zins- und Tilgungszahlungen, wenn ihre Einnahmen im Zuge der staatlichen Pandemie-Begrenzungsmaßnahmen einbrechen, wir helfen dabei, dass die Unternehmen die richtigen Hilfszahlungen und Fördermittel finden und wir setzen die geballte Stimme der Sparkassen ein, um die Politik entsprechend zu beraten.
Ende 2019, Anfang 2020 hat das Coronavirus das gesellschaftliche Leben, aber auch die Finanz- und Bankenbranche in eine sehr ernste Lage versetzt. Sehen Sie hier Parallelen zur Finanzkrise 2008/2009 und wie können Sparkassen gegen diese globale Krise agieren und stabil bleiben?
Nein, damals brach ein spekulatives, von Internationalen Finanzjongleuren fehlgesteuertes System zusammen. Die Folgen waren dramatisch für die Wirtschaft und die Steuerzahler.
Diesmal ist es eine Naturkatastrophe, die in Zeitlupe um sich greift. Die Gegenmaßnahmen lösen eine tiefe Wirtschaftskrise aus, die mit gewaltigen Mitteln aufgefangen werden soll. Das Bankensystem ist aber derzeit stabil. Sollte die Krise zu tief werden, dann wird natürlich in der zweiten Runde auch das Bankensystem getroffen.
Es fallen dann beispielsweise massiv Kreditrückzahlungen aus.
Die Sparkassen tun in der Krise am besten das, was sie immer tun. Dicht an den Nöten der Kunden bleiben, ihnen helfen, voranzukommen, und wo es staatliche Förderungen gibt, diese schnell und unbürokratisch durchzuleiten beziehungsweise in Finanzierungskonzepte einzubauen. Schon jetzt lässt sich sagen, dass die Sparkassen einen großartigen Job gemacht haben.
Dennoch bleibt eines unstrittig als Thema bestehen: Wer wie alle bodenständigen Kreditinstitute Zweidrittel seiner Erträge aus dem zinstragenden Geschäft generiert, der ist von nicht mehr existierenden, positiven Einlagezinsen und von dramatisch gesunkenen Zinsen auf vergebene Kredite natürlich nicht nur weiterhin betroffen, sondern stark in seinen eigentlichen Möglichkeiten gebremst.
Die Politik sagt: Ziel ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zu schaffen. Welche Rolle spielen dabei die Sparkassen?
Die Sparkassen sind dabei unmittelbar eingebunden, und zwar über den öffentlichen Auftrag, der sich aus der kommunalen Selbstverwaltung ergibt.
Mit der Erfüllung des öffentlichen Auftrags ermöglichen Sparkassen das, was gerade international als wichtiger Weg für eine wirtschaftlich und regional ausgewogene Entwicklung gesehen wird und „finanzielle Inklusion“ genannt wird. In modernen Volkswirtschaften bedeutet schließlich der Ausschluss aus der Welt der Finanzen, die Unmöglichkeit eine Bankverbindung zu haben, Einlagen zu tätigen oder Kredite zu erhalten eigentlich die Verweigerung von Entwicklungschancen. Und ohne Entwicklungschancen schafft man keine gleichwertigen Lebensbedingungen. Durch ihre kommunale Bindung und die damit einhergehende Fokussierung auf das Trägergebiet, tragen Sparkassen aus geschäftlichem Eigeninteresse dazu bei, dass sich die Wirtschaft bei ihnen entwickelt, sie können nicht einfach abwandern. Außerdem engagieren sie sich finanziell und ehrenamtlich im sozialen, kulturellen und sportlichen Leben und stärken auch dieses Feld des Zusammenlebens. All dies macht die Standorte attraktiver und nicht zuletzt dann auch lebenswerter.
Die Altersarmut wird in Deutschland steigen. Wie kann und sollte die Politik hier handeln?
Das ist eine sehr facettenreiche Situation. Um nicht auszuufern beschränke ich mich auf das Feld, das Sparkassen am nächsten ist, die Altersvorsorge. Die Nullzinsen, die wir seit Jahren haben, bewirken, dass viele Altersvorsorgesparpläne und -versicherungen am Ende nicht mehr die Endsumme erreichen, mit der vor Jahren noch gerechnet werden konnte, die später zur Lückenschließung bei Rentenbeginn erforderlich ist. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat zum Beispiel berechnet, dass die Armutsgefährdungsquote von Rentnern in den 2030er Jahren um 30 Prozent steigt, wenn die Zinsen bei Null bleiben, verglichen mit einer Situation bei 3,0 Prozent Zinsen, wie sie früher problemlos zu erreichen war. Auf der anderen Seite hat der Staat bisher eine dreistellige Milliardensumme durch niedrigzinsbedingte Minderausgaben eingespart. Gleichzeitig baut er seinen Kreditbestand ab. Beides sind genau genommen Verluste der Vorsorgesparer, da der Staat als Zinszahler ausfällt. Bisher wurde bekanntlich ein großer Teil der Ersparnisse entweder direkt oder indirekt über Sparkassen, Banken und Versicherungen in sichere Staatsanleihen geleitet. Hier gilt: die Schulden des Staates sind immer das Vermögen der Sparer. Baut der Staat Schulden ab und/oder zahlt für neue Schulden keine Zinsen mehr, dann verlieren die Sparer. Daher wäre es folgerichtig und angebracht, wenn der Staat seine Minderausgaben in die Förderung der Altersvorsorge umleiten würde. Wie das umgesetzt wird, das hängt von der politischen Phantasie und von Mehrheiten ab. Es kann von direkten Sparförderungen bis zu erhöhten Wohnungsbauförderungen oder abgesenkten Steuern auf den Immobilienerwerb gehen.
30 Jahre Mauerfall: welchen wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Beitrag haben die ostdeutschen Sparkassen geleistet?
Die Sparkassen haben maßgeblich geholfen, die Wirtschaft zu stabilisieren, indem sie Vorhaben von mittelständischen Unternehmen und Privatpersonen finanziert haben und finanzieren. Unser Kreditbestand liegt heute bei knapp 60 Milliarden Euro. Im Jahr 1990 lag er umgerechnet bei 5 Milliarden Euro. Und hier muss man sehen, dass der Bestand eine Saldo-Größe ist, es geht ständig etwas ab, das durch neues Kreditgeschäft ersetzt werden muss. Zu Beginn des Aufbaus neuer Strukturen im Osten Deutschlands haben Sparkassen jede zweite Gründung finanziert. Bei Privatpersonen haben wir vor allem geholfen, Wohnungsbaupläne zu verwirklichen. Gesellschaftlich verhalten sich Sparkassen wie gute Bürger, sie engagieren sich ehrenamtlich, das heißt die Sparkassenbeschäftigten, und als Institute stellen sie jährlich über 50 Millionen Euro für kulturelle, sportliche, soziale und andere Zwecke zur Verfügung.
Sparkassen und Kommunen haben stets bewiesen, dass sie auch in Krisenzeiten zusammenstehen, Verantwortung übernehmen und Herausforderungen meistern. Wir befinden uns aktuell in einer Gesundheit- und Wirtschaftskrise. Das Corona-Virus ist mittlerweile in allen Teilen unseres Lebens angekommen. Wie können Sparkassen jetzt weiterhin der Anker in der Gesellschaft bleiben und weiterhin gesellschaftliche und finanzielle Sicherheit vor Ort geben?
Das tun die Sparkassen und Kommunen auch weiterhin. Auch wenn der Bewegungsspielraum der Menschen wegen der Corona-Krise eingeschränkt ist, müssen sich die Kunden der 45 Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) keine Sorgen um die >Sicherstellung finanzwirtschaftlicher Leistungen machen. Die Bargeldversorgung ist und bleibt gesichert. Wir sind auch in der gegenwärtig angespannten Situation für unsere Kunden da. Es stehen weiterhin ausreichend Geldautomaten und Bargeld zur Verfügung. Im Übrigen stehen die Mitarbeiter der Sparkassen uneingeschränkt telefonisch und online unseren Kunden zur Verfügung. Wir haben darüber hinaus auch sehr schnell die Interessen der >Kunden in der Politikberatung im Verlauf der angespannten Woche im Bundestag und Bundesrat mit vielen neuen Notmaßnahmen, Regeln und Fördermitteln sowie Erleichterungen vertreten. Zumeist mit großem Erfolg.
Im weiteren Krisenverlauf werden die Sparkassen sich als Stabilitätsanker in einem unsicheren Umfeld erweisen.
Zugleich müssen wir darauf achten, dass uns selbst genügend Grundlagen bleiben, um unsere Arbeit erfolgreich zum Nutzen der Gesellschaft fortsetzen zu können. Dabei dürfen wir auch alte „Kampffelder “ nicht vergessen. Ich nenne nur die immer noch auf dem Tisch befindliche und völlig unnötige, ja schädliche europäische Einlagensicherung, die manche in Europa und Deutschland einführen wollen. Gleiches gilt für die kostspielige aber bei Sparkassen überzogene Regulierung.
25 Jahre „Sparen, gewinnen und Gutes tun“ – 2018 war das Jubiläumsjahr der Lotteriegesellschaft der Ostdeutschen Sparkassen mbH. Mit einem Zuwachs auf 38 Millionen verkauften Losen war es eines der besten Jahre seit Bestehen.
Sicher sparen
Das Prinzip des PS-Lotterie-Sparens ist ein Gewinn für alle: Ein Los kostet pro Monat fünf Euro. Davon werden vier Euro für den Kunden gespart und ihm am Ende des Jahres gutgeschrieben. Der Einsatz beträgt demnach lediglich einen Euro pro Los und Monat. Seit Gründung der PS-Lotterie wurden rund 3,15 Milliarden Euro Sparbeträge gutgeschrieben.
Monatliche Gewinnchancen
Jedes dauerhaft gespielte Los nimmt pro Jahr an zwölf Monats- und drei Sonderauslosungen teil. In den Monatsauslosungen bestehen Chancen auf Geldgewinne bis zu 5.000 Euro. In den drei Sonderauslosungen werden Geldgewinne bis zu 500.000 Euro sowie attraktive Sachpreise verlost, darunter ein Eigenheim, Autos, Reisen und vieles mehr.
In den letzten 25 Jahren wurden in der PS-Lotterie über 72 Millionen Gewinne im Gesamtwert von über 470 Millionen Euro verlost.
Gutes tun – für die eigene Region
Von dem einen Euro Einsatz fließen pro Los und Monat 25 Cent in den Zweckertrag und dann in die Regionen zurück, wo die Lose erworben wurden. Seit 1993 konnten die ostdeutschen Sparkassen in ihren Geschäftsgebieten und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung zusammen fast 154 Millionen Euro gemeinnützigen Vereinen sowie sozialen und kulturellen Projekten zukommen lassen.
Große Jubiläumsparty in Aschersleben
Höhepunkt des Jubiläumsjahres der PS-Lotterie war das große Sommer-Open-Air im Juli 2018 in Aschersleben, bei dem über 2.500 Besucher zusammen mit den Popstars Max Giesinger, Michael Schulte und Bell, Book & Candle eine ausgelassene Party feierten.
„Angesichts Zehntausender gemeinwohlorientierter Projekte und Vereine, die von den Sparkassen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und im Freistaat Sachsen mit Mitteln aus dem Zweckertrag unterstützt werden konnten, erfüllt es mich mit Stolz, dass der Losbestand von 90.000 Losen im Februar 1993 in den letzten 25 Jahren auf 3,18 Millionen Lose gewachsen ist. Dieser über die vielen Jahre fortgesetzte Erfolg und die nach wie vor steigende Beliebtheit des PS-Lotterie-Sparens sind das Ergebnis des anhaltenden Engagements der Mitarbeiter der Sparkassen – für die Menschen vor Ort und für die Entwicklung der Region. Mit attraktiven Sach- und Geldgewinnen in den Monats- und Sonderauslosungen konnten sich viele PS-Sparer ihre persönlichen Träume und Wünsche erfüllen. Die strahlenden Augen der glücklichen Gewinner sind neben der Unterstützung der regionalen Vereine der schönste Lohn für uns. Mehr als 37 Millionen Glückslose im Jahr 2018 belegen eindrucksvoll das hohe Interesse am PS-Lotterie-Sparen sowie die Markt- und Zukunftsfähigkeit unseres Produktes. Gemeinsam mit den Sparkassen im Gebiet des Ostdeutschen Sparkassenverbandes wollen wir auch weiterhin viel Gutes tun und zahlreiche Kunden glücklich machen.“
– Frank Axel, Geschäftsführer der Lotteriegesellschaft der Ostdeutschen Sparkassen mbH
Am 15. und 16. Mai 2019 traf sich die Sparkassen-Finanzgruppe zum Deutschen Sparkassentag in Hamburg, der unter dem Motto „Gemeinsam allem gewachsen“, die neuen Herausforderungen der Sparkassen-Finanzgruppe in das Zentrum der Diskussionen rückte. An diesen beiden Tagen wurde erneut eindrucksvoll bestätigt, dass Sparkassen auch in der Gegenwart und Zukunft benötigt werden. Neben Fragen, wie Sparkassen auf aktuelle Herausforderungen des Marktes, der Regulierung und der Geldpolitik reagieren können, wurden auf dem Sparkassentag wesentliche Grundüberlegungen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Institute diskutiert.
Ganz klar war dabei: Die Existenz von Sparkassen ist kein Selbstzweck. Sie ist Ausfluss der Pflicht und des Rechts der Kommunen zur öffentlichen Daseinsvorsorge. In deren Rahmen sichern die Kommunen unter anderem die allseitige Verfügbarkeit von Finanzdienstleistungen, deren Notwendigkeit eher noch zunimmt.
Es ist davon auszugehen, dass Kommunen auch künftig verfügbare, zuverlässige und nicht diskriminierende Finanzdienstleistungsstrukturen in ihren Gebieten benötigen. Allein schon für die Standortentwicklung. Es wird für Privatpersonen und den Mittelstand weiterhin wichtig sein, auf faire, allseitig verfügbare Finanzdienstleistungen allerorten zurückgreifen zu können. Der Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen für alle Menschen, bleibt eine wesentliche Voraussetzung für die Teilnahme am modernen Leben.
Kommunen sichern die Versorgung mit Finanzdienstleistungen vor Ort. Dadurch entstehen auch günstige Standortbedingungen für mittelständische Unternehmen. Gerade für kleine Unternehmen, Freiberufler und Handwerker spielt die Nähe zum Kreditinstitut eine zentrale Rolle und ist ein entscheidender Ansiedlungs- und Investitionsfaktor.
Kommunen stehen aber wie auch Sparkassen vor Herausforderungen. Ein zentraler Schwerpunkt stellt dabei der demografische Wandel dar. Der Erhalt von attraktiven Lebensräumen, insbesondere in ländlichen Gebieten, wird eine zuverlässig verfügbare Finanzdienstleistungsinfrastruktur benötigen. Für den OSV bedeutet das, dass Sparkassen auch künftig als strukturpolitisches Instrument in der Hand der Kommune benötigt werden. Mit anderen Worten, Sparkassen wirken daran mit, lebenswerte Kommunen zu erhalten und zu entwickeln.
Ein weiterer Beitrag, den Sparkassen leisten, sind die
Förderungen in den Bereichen Kultur, Sport, Tourismus, Bildung und Soziales, sowohl durch Spenden und Sponsorings als auch durch die aktive Mitgestaltung durch Sparkassen-Vorstände und -Beschäftigte, in Vereinen und Initiativen. So werden vielerorts Aktivitäten ermöglicht, die den Menschen wichtig sind und die zum Lebensniveau und zur Attraktivität beitragen.
Auch Sparkassen müssen sich den gesellschaftspolitischen Herausforderungen stellen und darauf reagieren. Für die kommenden Jahre müssen sich Sparkassen weiterhin vertieft der Aufgabe stellen, Sparkassen-Kunden eine lebensphasengerechte und für sie sinnvolle, faire Beratung zu geben, Standardfinanzdienstleistungen zuverlässig und einfach zu erbringen und nach wie vor auf allen Kommunikationswegen ansprechbar zu bleiben.
Die Sparkasse der Zukunft wird anders aussehen als die Sparkasse der Vergangenheit, sie wird aber weiterhin präsent und zuverlässig sein. Ihr Markenkern generiert dabei Orientierung im Handeln. Er wird erhalten und gelebt.
Erstmals mussten die ostdeutschen Sparkassen mit 0,94 Prozent der DBS (1,18 Milliarden Euro) ein Betriebsergebnis unter einem Prozent der DBS hinnehmen.
Dennoch zahlten die OSV-Sparkassen Steuern im Inland in Höhe von rund 326,2 Millionen Euro, etwa 21,3 Millionen Euro weniger als 2018.
Die Cost-Income-Ratio lag 2019 bei 61 Prozent (59,2 Prozent). Der vergleichbare Wert der großen deutschen Privatbanken bewegte sich nach wie vor deutlich über 80 Prozent.
Im vergangenen Jahr stellten die Sparkassen und ihre Stiftungen wie schon im Vorjahr 51,8 Millionen Euro für Sponsoringvorhaben und Stiftungsprojekte aus den Bereichen Sport, Kultur, Jugend, Soziales, Umweltschutz und Forschung zur Verfügung.
Das ist keine Selbstverständlichkeit. Vielmehr entspringt es dem genetisch verankerten Verantwortungsgefühl einer jeden Sparkasse in und für ihr Geschäftsgebiet.
Das Einlagenwachstum der Sparkassenkunden setzte sich auch 2019 fort, und zwar um 5,4 Prozent auf 109,8 Milliarden Euro. Die Geldvermögensbildung der Privatkunden liegt mit rund +5,7 Milliarden Euro weiterhin auf einem hohen Niveau. Dabei belaufen sich die Zuflüsse aus Einlagen auf +4,7 Milliarden Euro und aus dem Wertpapiergeschäft auf +1,0 Milliarden Euro.
Die Kunden bevorzugten wie in den Vorjahren die kurzfristig verfügbaren Sichteinlagen auf Giro- und Tagesgeldkonten. Das Volumen der Sichteinlagen stieg 2019 um 10,9 Prozent auf 65,3 Milliarden Euro. Begehrt waren auch Spareinlagen mit normaler Verzinsung, deren Anteil um 9,8 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro stieg.
Die Ostdeutschen sind beim Handel mit Wertpapieren eher zurückhaltend. Der Umsatz im Kundenwertpapiergeschäft betrug 8 Milliarden Euro (-1,0 Prozent), der Nettoabsatz lag bei 1,3 Milliarden Euro (-14,5 Prozent). Am beliebtesten waren Investmentfonds (+ 2,5 Prozent Veränderung ggü. gleichem Vorjahreszeitraum).
Die Ostdeutschen, insbesondere die ostdeutschen mittelständischen Unternehmen, sind investitionsfreudig. Trotz der schwächeren Konjunktur boomt die Kreditnachfrage bei den 45 OSV-Mitgliedssparkassen weiter. Im vergangenen Jahr vergaben sie insgesamt neue Kredite in Höhe von 11,6 Milliarden Euro und damit 9,2 Prozent mehr als 2018, davon 5,8 Milliarden Euro für Unternehmen und Selbständige (+3,8 Prozent) und 5,2 Milliarden Euro für Privatpersonen (+14,1 Prozent). Erneut ein Plus verzeichneten die Institute bei den Wohnungsbaufinanzierungen. Sie bewilligten neue Kredite in Höhe von 5,7 Milliarden Euro (+7,7 Prozent).
Das Kreditvolumen stieg 2019 im Jahresverlauf auf 61 Milliarden Euro (+6,9 Prozent), davon entfielen 29,8 Milliarden Euro (+8,2 Prozent) auf Unternehmen und Selbständige und 25 Milliarden Euro (+8 Prozent) auf Privatpersonen
Zehn Jahre Niedrigzinsphase und immer noch keine Besserung in Sicht – wie haben die OSV-Sparkassen das Jahr 2018 gemeistert? Welchen Herausforderungen müssen sich Sparkassen in 2019 stellen?
Dr. Michael Ermrich:
Besser als erwartet, auf der Grundlage einer hervorragenden Arbeit in den Häusern. Um es an einer einzigen Zahl deutlich zu machen: Zu Jahresbeginn 2018 haben wir mit einem Betriebsergebnis von deutlich unter einem Prozent der Durchschnittsbilanzsumme gerechnet. Jetzt liegen die Sparkassen in der Summe (zusammengefasst) deutlich über einem Prozent der Durchschnittsbilanzsumme – und das, obwohl diese selbst wächst.
Es ist den Verwaltungsräten und den Vorständen erneut gelungen, viele negative Auswirkungen abzufedern. Das zeigt, dass ein aktives Gegensteuern, wie es auch Inhalt unserer Geschäftsstrategie 2020 ist, sehr sinnvoll erscheint. Die Strategie wird darum fortentwickelt.
Wolfgang Zender:
Für 2019 werden sich die Herausforderungen nicht wesentlich ändern. Es bleiben die Niedrigzinssituation, der Wandel im Nutzungsverhalten der Kunden, die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche, also auch des Bankgeschäfts, die übertriebene Regulierung und auch der Wettbewerb durch Nischenanbieter.
Es bleibt schließlich auch die Herausforderung, trotz aller Belastungen, den öffentlichen Auftrag zu leben.
Was aber auch bleibt, das ist die Kompetenz auf allen Ebenen der Sparkassenorganisation, die Fähigkeit, mit Herausforderungen erfolgsorientiert umzugehen. Sparkassen können auf ihre über 200 Jahre lang kumulierten Erfahrungen zurückgreifen, um Herausforderungen zu trotzen. Wir können zuversichtlich in das Jahr 2019 blicken.
Ende Oktober 2018 wurden Sie erneut zum Geschäftsführenden Präsidenten des OSV gewählt. Wenn Sie zurückblicken, wie waren die letzten fünf Jahre im Amt des Präsidenten und was treibt Sie an?
Zunächst hat sich die Vermutung bestätigt, dass die Aufgabe des Geschäftsführenden Präsidenten arbeitsintensiver ist, als man sich das vorher vorstellen kann, aber trotzdem auch sehr vielfältig. Sie spiegelt die Verbundkooperation und die Dezentralität wider und wird durch die enge Abstimmung mit der Kommunalpolitik, den Sparkassenvorständen und viele Gespräche mit Landespolitikern sowie einigen Bundespolitikern abgerundet. Thematisch ist da alles dabei, was die Sparkassen bewegt, bis hin zu Stiftungsarbeit und Kulturförderung.
Besonders wichtig ist es, Brücken zu bauen, die zu neuen Ufern führen. Das alles kann ein Mensch unmöglich allein erledigen. Als Präsident des OSV ist man deshalb auf einen engen Draht zu den Kommunen, Sparkassenmitgliedern und natürlich auch zu den Kollegen deutschlandweit angewiesen. Die Basis für eine gute und funktionierende Verbandsarbeit bilden natürlich die Teams in der Verbandsgeschäftsstelle, der Prüfungsstelle und der Nord-Ostdeutschen Sparkassenakademie, auf die ich mich, zu meiner großen Freude, absolut verlassen kann. Hierfür will ich mich auch auf diesem Weg bei allen herzlich bedanken. Was mich antreibt, ist ein vielfältiges Motivationsgeflecht. Es macht mir Freude die Zukunft mitzugestalten, Hindernisse zu beseitigen und einen Beitrag dazu zu leisten, dass die gute alte Sparkassenidee weiterhin als eine bewährte Grundlage für wirtschaftliche und nicht zuletzt auch kulturelle und soziale Entwicklung in Land und Stadt fortlebt. Nicht weniger treibt mich an, dass ich letztes Jahr darum gebeten wurde, meine Arbeit an der Spitze des OSV fortzusetzen. Das ist ein sehr großer Zustimmungs- und Vertrauensbeweis sowie eine Verpflichtung zugleich.
Ein omnipräsentes Thema ist die Europäische Einlagensicherung. Was wünschen Sie sich von der Politik?
Ich bestreite zunächst, dass eine europäische Einlagensicherung für Kreditinstitute, die in einem eng begrenzten Geschäftsgebiet tätig sind, sinnvoll erscheint.
Erst recht nicht für Sparkassen, die ja bekanntlich ihr Institutssicherungssystem haben. Darum war 2014/2015 auch schon mal klar – nach jahrelangen Gesprächen, in denen auch wir mitgewirkt haben –, dass das Institutssicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe in Europa gleichberechtigt neben den verschiedenen nationalen Einlagensicherungssystemen verankert bleibt. Unmissverständlich war, dass jeder zuhause seine Hausaufgaben erledigt.
Unverständlich war es daher, dass die Kommission im Sommer 2015 mit einer überraschenden Diskussion um die Einführung einer gemeinsamen europäischen Einlagensicherung, EDIS, ankam. Der Bundestag hat daraufhin im Jahr 2016 zu Recht mit einer deutlich ablehnenden Stellungnahme reagiert.
Aktueller Stand ist, da das Thema nicht nur von uns Sparkassen kritisch gesehen wird, dass es bisher nicht zu einer von der Kommission gewollten Einführung von EDIS im Jahr 2017 gekommen ist.
Im Rahmen der von den Staats- und Regierungschefs der Euro-Gruppe Ende 2018 beschlossenen Weiterentwicklung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion hat das Thema nun auch keine vordringliche Priorität mehr. In einer Arbeitsgruppe soll zunächst über einen Fahrplan für politische Gespräche beraten werden.
Grundsätzlich kann es aus meiner Sicht auf diesem Gebiet auch keine weiteren Schritte geben, solange die Risikosituation der Banken in den Euro-Ländern nicht in etwa angeglichen ist. Davon sind wir noch sehr weit entfernt. Anderenfalls würde eine Einlagensicherung in Europa bewirken, dass deutsche Sparkassen und Genossenschaftsbanken nach dem Einbahnstraßen-Prinzip einzahlen und die Risiken anderer auffangen, aber nicht bei der Risikobegrenzung mitreden dürften.
Nachhaltigkeit wird immer bedeutender für die Finanzbranche. Wie beurteilen Sie den jüngsten Vorschlag und Aktionsplan der EU-Kommission, ein Finanzsystem zu schaffen, das nachhaltige Investitionen fördert?
Die EU-Kommission will den Finanzsektor zu einer treibenden Kraft für eine umweltfreundlichere und sauberere Wirtschaft machen. Dabei bezieht sie sich explizit auf das Pariser Klimaschutzübereinkommen und auf die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Wenn ich die vorliegende EU-Position an den genannten internationalen Dokumenten messe, fällt auf, dass der Finanzsektor durch den EU-Plan sehr stark in den Kampf gegen den Klimawandel eingebunden werden soll.
Der UNO-Plan ist aber breiter und beinhaltet Handlungsfelder, in denen Sparkassen seit zwei Jahrhunderten vorbildlich Nachhaltigkeit fördern, sicherstellen und leben, nämlich bei der Herstellung nachhaltiger Wirtschaftskreisläufe und durch ihre Aktivitäten zur Unterstützung des Sozialbereichs. Dafür werden wir von der UNO und von vielen Regierungen und politischen Akteuren weltweit auch explizit gelobt. Im EU-Aktionsplan werden auch Kriterien aufgelistet, anhand derer bestimmt wird, ob eine wirtschaftliche Tätigkeit ökologisch nachhaltig ist oder nicht. Deren Umsetzung sollte nicht dazu führen, dass alle Investitionen, die nicht direkt der Dekarbonisierung dienen, diskriminiert und bankübliche Risikobetrachtungen aus politischen Gründen ausgehebelt werden. Die Sparkassenorganisation sollte aus meiner Sicht möglichst schnell eine diskussionsfeste, eigene Position hierzu als Gruppe formulieren und sich einbringen.
Digitalisierung ist weder Modeerscheinung noch ein Buzzword. Sie ist ein Teil des gesellschaftlichen Wandels und schlägt sich in allen Branchen nieder. Wie können die Sparkassen gerade jetzt ihre regionale Verankerung bewahren und trotzdem nicht den Anschluss an die digitale Transformation verlieren oder gar sich selbst verlieren?
Sparkassen sind sich ihrer regionalen Verantwortung stets bewusst und werden dies auch zukünftig sein. Wir sind weiterhin die Finanzdienstleistungsinstitution mit den meisten Geschäftsstellen, mit der höchsten Geldautomatendichte und den meisten Beratern, bei denen Kunden ihre Anliegen klären können. Fakt ist aber auch, dass sich das Kundenverhalten im Rahmen der Digitalisierung grundlegend verändert hat. Kunden entscheiden, wann und wie sie den Kontakt zur Sparkasse suchen. Das heißt konkret, dass insbesondere die Dienstleistungen des täglichen Bedarfs mehr und mehr in den digitalen Kanälen erbracht werden.
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, bauen die Sparkassen die medialen und digitalen Kanäle sukzessive weiter aus. Um ein paar Beispiele zu nennen: die Sparkassen-App, die Internet-Filiale 6 und der Aufbau von Direkt-Filialen.
Die Erfüllung des regionalen und gesellschaftlichen Auftrages sollte nicht allein an der Anzahl der Geschäftsstellen, sondern an einer guten Erreichbarkeit und kompetenten Beratung gemessen werden. Selbstverständlich ist uns bewusst, dass die digitale Transformation ihre Zeit braucht – aber den Anschluss verlieren wir ganz sicher nicht.
Dabei bietet der OSV seinen Mitgliedssparkassen umfangreiche Unterstützung in Form von qualifizierten Beratungsleistungen an. Im letzten Jahr wären hier die vielen und intensiven Gespräche im Rahmen der Fachgespräche zur Einführung von OSPlus_neo oder auch der Digitalisierungskompass zu nennen.
Ein wesentlicher Stellhebel für den Erfolg sind die Mitarbeiter und Führungskräfte, welche sich aktiv mit den Veränderungen durch die Digitalisierung auseinandersetzen und eine positive Einstellung zur Digitalisierung entwickeln. Denn nur Mitarbeiter und Führungskräfte, die selbst in der digitalisierten Welt angekommen sind, können die geänderten Erwartungen der Sparkassen und Kunden erfüllen.
Mitarbeiter müssen für die Digitalisierung fit gemacht werden. Wie gelingt uns das?
Mit dem Digitalen Führerschein, den wir speziell für die Bedürfnisse unserer Sparkassen-mitarbeiter entwickelt haben, konnte ein Grundstein der digitalen Qualifizierung gelegt werden. Mittels kurzer multimedialer Inhalte – die natürlich responsive sind und damit von jedem beliebigen Endgerät abgerufen werden können – ist es uns gelungen, ein innovatives Produkt auf den Markt zu bringen. Nicht ohne Grund hat der Deutsche Sparkassen Verlag die Inhalte gekauft, um sie deutschlandweit zu vermarkten. Die Nachfrage aus den OSV-Sparkassen zeigt uns, welcher Wert der digitalen Qualifizierung der Mitarbeiter in den Sparkassen beigemessen wird. Neben der Basisqualifikation wird 2019 der Fokus auf der vertrieblichen Verknüpfung der digitalen Inhalte liegen. Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck – die Mitarbeiter müssen in der Lage sein, die digitalen Möglichkeiten mit dem Vertrieb zu verknüpfen. So kann für den Kunden ein neues digitales Serviceerleben geschaffen und dem Mitarbeiter der Vertrieb mit dem Kunden erleichtert werden. Damit das gelingt, sind neben Schulungsmaßnahmen auch immer das Eigenengagement und die Neugier der Mitarbeiter erforderlich. Nur gemeinsam können wir die Digitalisierungsoffensive erfolgreich gestalten.
Digitaler werden, aber Sparkasse bleiben – müssen wir Nähe vielleicht neu definieren? Wie viel Nähe braucht der Sparkassen-Kunde?
Ich glaube hier lohnt sich ein Blick in die Statistik, wie oft ein Kunde seine persönliche Nähe zur Sparkasse sucht. Zwar kommt ein Kunde im Schnitt nur einmal im Jahr in seine Sparkasse, um ein Beratungsgespräch wahrzunehmen, das heißt aber noch nicht, dass es sich damit erledigt hat. Betrachten wir den telefonischen Kontaktweg, so sucht der Kunden bereits die doppelte Anzahl an Nähe zu seiner Sparkasse. Noch interessanter wird es, wenn man die rein digitalen Kanäle betrachtet. Über die angebotene Internet-Filiale suchen Kunden im Schnitt circa 120 Mal im Jahr, in der S-App sogar bis zu 240 Mal im Jahr, Nähe zur Sparkasse.
Dies zeigt, dass wir bereits digital sind. Wo wir uns aktuell noch etwas schwertun, ist die Ansprache der Kunden in den digitalen Kanälen. Ich glaube gar nicht, dass wir Nähe neu definieren, sondern dass wir den Kunden an den Orten abholen müssen, wo er sich tatsächlich bewegt. Die Sparkasse sollte sich in den entscheidenden Momenten beim Kunden platzieren. Über intelligente Prozesse müssen Kundeninformationen aus den unterschiedlichsten Kanälen zusammengeführt werden und dann wieder dem Berater vor Ort zur Verfügung stehen. Über den Abschlussweg entscheidet letztendlich der Kunde, ob in einer Geschäftsstelle oder im digitalen Kanal.
Wir werden da sein, ob telefonisch, digital oder am liebsten im persönlichen Gespräch. Darauf dürfen sich unsere Kunden verlassen.
Brandenburg
ORPHON – Musik erleben und verstehen
Musik live hören und ein Orchester beim Proben beobachten – das ist schon etwas Besonderes und meist mit bleibenden Eindrücken verbunden. In dem Projekt ORPHON wurden die Schüler zusammen mit ihren Familien in den Probensaal eingeladen. Über einen speziellen Audioguide konnten sie Live-Kommentare der Hör-Vermittler zum Geschehen auf der Bühne und im Orchestergraben mitvollziehen. Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Mittelbrandenburgische Sparkasse unterstützten das Vorhaben.
Mecklenburg-Vorpommern
Auf Expedition – Bauhaus-Künstler Feininger in Ribnitz und Damgarten
Voller Vorfreude: Dr. Michael Ermrich kurz vor der feierlichen Übergabe der Zeichnung © Uwe Tölle
Zu den eher versteckten Orten der Kunstgeschichte zählt Ribnitz-Damgarten am Saaler Bodden. Zwischen 1905 und 1928 ließ sich hier der Amerikaner Lyonel Feininger (1871–1956), einer der namhaftesten Vertreter der Klassischen Moderne, für seine Kunstwerke inspirieren. Feininger war von der verwinkelten Architektur so sehr angetan, dass er sich in seinen Motiven noch lange nach seiner von den Nazis 1937 erzwungenen Rückkehr in die USA besann.
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung unterstützt gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern den engagierten Kunstverein und übergab diesem seine 2000. Förderzusage. Damit konnte die Zeichnung „Mühlenstraße, Ribnitz“ von 1905 für die Dauerausstellung angekauft werden.
Sachsen
Aufruf – Glocke im Symbol der Friedlichen Revolution von 1989 soll wieder erklingen
Pfarrer Bernhard Stief und Patricia Werner vor dem Spendenbarometer für das Geläut der Leipziger Nikolaikirche © Andreas H Birkigt
Die Leipziger Nikolaikirche war Ausgangspunkt der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 und wurde zum Symbol der Friedlichen Revolution. Seit 100 Jahren wird im Südturm dieser Kirche die große Glocke „Osanna“ schmerzlich vermisst. Zum 30. Jahrestag des 9. Oktobers 1989 soll „Osanna“ neu gegossen und das gesamte Geläut wieder vervollständigt werden. Damit dieses große Vorhaben gelingt, hatten Kirchgemeinde, Stiftung und Sparkasse Leipzig zu Spenden aufgerufen. Dabei wurde jeder gespendete Euro um zwei weitere erhöht. Das Ziel von 136.000 Euro konnte kurz nach dem Jahreswechsel erreicht werden.
Sachsen-Anhalt
Der seltene Klimt – Halle zeigte ihn
War der absolute Besuchermagnet: Gustav Klimts Bildnis „Marie Henneberg“ Foto: Punctum/Bertram Kober
Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle (Saale) präsentierte anlässlich seines 100. Todestages den großen Einzelgänger der europäischen Kunstgeschichte, den „Zauberer aus Wien“, Gustav Klimt (1862–1918).
Ausgehend vom „Bildnis der Marie Henneberg“ (um 1902) aus der eigenen Sammlung, wurde in Halle vor allem das zeichnerische Werk Klimts gewürdigt. Die Kunstinteressierten standen Schlange und bescherten dem Museum einen neuen Besucherrekord.
Junge Leute konnten sich selbst als Kuratoren ausprobieren und eine virtuelle Ausstellung entwerfen. Stiftung und Saalesparkasse waren Partner des Museums und konnten erneut ein ambitioniertes Vorhaben unterstützen.
Brandenburg-Tage sind wichtige Aushängeschilder
Unter dem Motto „Leinen los zum Landesfest“ fand der Brandenburg-Tag dieses Mal in Wittenberge in der Prignitzer Region statt. Bereits zum 16. Mal seit 1995 erlebten die Menschen aus Brandenburg und ihre Gäste ein Fest der besonderen Art, das jährlich in einer anderen Kommune des Landes ausgerichtet wird.
Rund 80.000 Besucher besuchten das Landesfest. Besonders stolz auf die Ausrichtung des Festes in Wittenberge war André Wormstädt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Prignitz. Anlässlich des Brandenburg-Tages ließ die Sparkasse einen Prignitz-Taler mit dem Fest-Logo prägen.
Dr. Michael Ermrich: „Wir wollen, dass sich die Menschen in ihrer Heimat wohlfühlen. Deshalb setzen wir uns aktiv für eine nachhaltige Stärkung der Lebensqualität in den ostdeutschen Bundesländern ein. Brandenburg-Tage sind dabei wichtige Identifikationspunkte. Sie machen deutlich, wie schön es ist, in Brandenburg zu leben. Die Förderung des Gemeinwohls in Städten und im ländlichen Raum ist uns wichtig. Sie gehört zu unserem genetischen Code.
Festspiele im Schlossgarten Neustrelitz
Seit 2001 finden in der Residenzstadt Neustrelitz, unterstützt von der Sparkasse, die Festspiele im Schlossgarten statt. Es sind die größten Operettenfestspiele Deutschlands. Jedes Jahr wird vor der beeindruckenden Kulisse der Schlosskirche eine aufwendige und opulente Freilichtoperette inszeniert. Vom 6. bis 29. Juli 2018 kam ein Klassiker der Berliner Operette zu Aufführung: Walter und Willi Kollos „Wie einst im Mai“. Eine Hommage an die Stadt mit Herz und Schnauze – und das mitten in Mecklenburg-Vorpommern, präsentiert von der Sparkassen-Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern und der Sparkasse Mecklenburg-Neustrelitz.
800 Jahre Rostock – Vielfalt entdecken im Land zum Leben
Bereits zum 13. Mal hatte das Land Mecklenburg-Vorpommern zum Bürgerfest eingeladen. Das Landesfest wurde zusammen mit dem 800. Jubiläum der Hanse- und Universitätsstadt Rostock gefeiert. Die Geschichte von Rostock, Mecklenburg und Vorpommern ist wesentlich von der Hanse geprägt.
Eigens zum Jubiläum der Stadt wurde eine Gedenkmünze aufgelegt, die exklusiv bei der OstseeSparkasse Rostock erhältlich war. Aber auch darüber hinaus hatten OSPA und Sparkassen-Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern das vielfältige Fest maßgeblich mitgestaltet.
Auf dem Neuen Markt, wo Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) auf der großen Bühne das Landesfest eröffnet hatten, war die OstseeSparkasse Rostock inmitten der Aussteller und touristischen Attraktionen mit einem Event-Point und einem bunten Programm vor Ort.
24. Internationales Straßentheaterfestival
Das ViaThea ist ein internationales Straßentheaterfestival, das seit 1995 an drei Sommertagen parallel in der ostsächsischen Stadt Görlitz und ihrer polnischen Nachbarstadt Zgorzelec zu erleben ist.
Internationale Künstler und Theatergruppen verwandeln die Innen- und Altstädte beider Orte in Theaterbühnen und zeigen den Besuchern Stücke aus allen Bereichen der darstellenden und bildenden Kunst. Die Auftritte, Spiel und Aktionen finden auf Brücken, Straßen, Plätze und in Grünanlagen statt. Der Zutritt zu den Veranstaltungen ist frei. Ob Masken- und Figurentheater, Zeitgenössischer Zirkus, Tanztheater, Musik, Akrobatik oder Paraden – für fast jeden Geschmack gibt es Angebote, und alles findet live statt.
Finanziert wurde das Festival auch 2018 maßgeblich von Sponsoren wie der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, der Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen und der Stadt Görlitz.
Goldene Henne 2018
Projekt Sonnenstrahl e. V. aus Dresden erhält Charity-Auszeichnung
Der Herbst ist die Zeit des Publikumspreises „Goldene Henne“. Ein besonders Zeichen für Stärke, Hoffnung und Zuversicht ist dabei stets die Verleihung der Goldenen Henne in der Kategorie „Charity“. Im Jahr 2018 wurde mit diesem Preis das beeindruckende Engagement des Sonnenstrahl e. V. Dresden – Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche gewürdigt. Der Verein unterstützt an Krebs erkrankte Kinder und deren Familien. Er stellt den betroffenen Eltern Unterkünfte zur Verfügung, damit diese ihren kranken Kindern nah sein können. Die Mitarbeiter spenden Trost und beraten und begleiten die Familien mit all Ihrer Erfahrung und Empathie durch die schweren Wochen, Monate und manchmal auch Jahre.
Dr. Michael Ermrich (mittig) übergibt Spendenscheck an den Verein Sonnenstrahl e.V. aus Dresden.
Mit der Goldenen Henne in der Kategorie „Charity“ werden Personen und Personengruppen geehrt, die sich durch ihr privates oder ehrenamtliches Handeln für das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben. Die Auszeichnung ist mit einer Spende in Höhe von 25.000 Euro dotiert, die der Preisträger für karitative Zwecke verwenden kann.
Brandenburgischer Kunstpreis 2018
OSV vergibt erstmals Fotopreis
Gruppenfoto mit allen Künstlern, Laudationes und dem Schirmherr, Dr. Dietmar Woidke (mittig). © Winfried Mausolf
Unter der Schirmherrschaft des brandenburgischen Ministerpräsidenten, Dr. Dietmar Woidke, wurde zum 15. Mal der Brandenburgische Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung und der Stiftung Neuhardenberg vergeben. Dabei gab es 2018 eine Premiere: Erstmals wurde ein Künstler aus dem Bereich Fotografie ausgezeichnet – mit einem vom OSV gestifteten Preis. Damit konnte eine seit langem spürbare Lücke geschlossen werden, denn bislang waren lediglich die Kategorien Malerei, Grafik und Plastik vertreten sowie ein Ehrenpreis für ein künstlerisches Lebenswerk und ein Nachwuchs-Förderstipendium.
Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes und Vorstandsvorsitzender der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, übergab den Preis an den Potsdamer Fotografen Göran Gnaudschun, den die Jury zuvor aus 45 Einreichungen ausgewählt hatte.
„Ein brandenburgischer Kunstpreis ohne Sparte Fotografie – da hat schon lange etwas Wichtiges gefehlt. Die Bitte an uns als OSV, hier etwas zu machen, hat mich nicht überrascht, schließlich hat unsere Ostdeutsche Sparkassenstiftung in diesem Bereich schon seit Jahren einen Förderschwerpunkt. Ich erinnere nur an das von ihr initiierte und seit 2009 nicht nur ideell unterstützte „Evelyn Richter und Ursula Arnold Archiv“ im Museum der bildenden Künste Leipzig. Und Göran Gnaudschun ist für uns kein Unbekannter. Bereits 2005 widmete unsere Ostdeutsche Sparkassenstiftung ihm den Brandenburg-Band ihrer Katalog-Edition „Signifikante Signaturen“. Darin werden jedes Jahr je eine Künstlerin oder ein Künstler aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt vorgestellt. Wir freuen uns, dass er seinen künstlerischen Weg so erfolgreich weiter gegangen ist“, sagte Ermrich.
Reha- und Behindertensportverband
Herbstspiel und -sportfest für Kinder und Jugendliche Foto: Mirko Runge
Seit 22 Jahren ist es der Sparkassen-Finanzgruppe in Mecklenburg-Vorpommern ein besonderes Anliegen, sich für Menschen mit Behinderung zu engagieren.
Eine aktive Lebensweise oder erfolgreicher Spitzensport sind nur innerhalb entsprechender Rahmenbedingungen möglich. Diese zu schaffen, permanent zu verbessern und den Sport für Menschen mit Behinderung gleichberechtigt in der Gesellschaft zu verankern, ist eine große Herausforderung.
Integration und Inklusion müssen greifbar sein und mit konkreten Maßnahmen umgesetzt werden. Die Vielzahl der Aufgaben wäre ohne starke ehrenamtliche Strukturen nicht zu bewältigen.
Mit dem Engagement als Offizieller Sponsor des Landesverbandes leisten die Sparkassen einen unverzichtbaren Beitrag zur erfolgreichen Arbeit des Verbandes. „Wir gemeinsam für den Sport“ ist hier mehr als ein aktueller Projekttitel – es ist gelebte Wirklichkeit.
Deutsches Sportabzeichen Schulwettbewerbe
Andreas Bluhm Präsident des Landessportbund MV und Andrea Perlick, Vorstandsvorsitzende der Müritzsparkasse gratulieren den Siegern in Mecklenburg-Vorpommern
Gemeinsam mit den Landessportbünden in allen vier Bundesländern hat der OSV im Jahr 2015 die Sparkassen-Sportabzeichen-Wettbewerbe im Bereich Schulen, Vereine, Stadt- und Kreissportbünde ins Leben gerufen. Durch die Unterstützung der Wettbewerbe zur Erlangung des Deutschen Sportabzeichens wird der Breitensport in besonderer Weise gefördert. Die Kooperation nutzt zudem die Synergien des zentralen Engagements des DSGV durch Verknüpfung mit dem Bundeswettbewerb zum Deutschen Sportabzeichen.
Wissenswert: Das Deutsche Sportabzeichen ist vom Ordensgesetz seit 1957 als besonderes Ehrenzeichen anerkannt und damit einer der wenigen „Orden“, der von jedermann erworben werden kann.
Der Erfolg der Kooperation wurde bereits im ersten Jahr mit zwei Bundessiegern im Bundeswettbewerb beim DSGV sichtbar. Im Jahr 2018 konnte die Zahl der abgelegten Sportabzeichen auf 68.300 weiter ausgebaut werden.
Die Kundenbedürfnisse ändern sich. Darauf stellen sich die Sparkassen ein – mit neuen Lösungen für unterschiedliche Wünsche
Das Verhalten der Kunden hat sich nachhaltig verändert. Inzwischen erfolgt ein Großteil der Kundenaktivitäten mit der Sparkasse über Kundenendgeräte. Dennoch bleibt die Filiale weiterhin das zentrale Asset der Sparkassen gegenüber Distanzbanken. Die Nähe und Erreichbarkeit werden ein wichtiges Motiv für die Kunden-Berater-Beziehung bleiben, wobei die Nähe ortsunabhängiger wird. Die Ausrichtung der Filialen auf die geänderten Anforderungen der Kunden ist unabdingbar.
Klassische Bankgeschäfte im Rahmen des Zahlungsverkehrs wurden in der Zeit vor der Verbreitung des Online-Bankings noch in der Filiale erledigt. Heute zeigt sich, dass insbesondere die Dienstleistungen des täglichen Bedarfs mehr und mehr in digitalen Kanälen erbracht und genutzt werden.
Unabhängig davon sind Kundenanfragen und Kundenkontakte noch vorhanden. Lediglich der Zugang zu den Finanzdienstleistungen hat sich geändert. Kommt ein Kunde im Schnitt lediglich einmal pro Jahr in eine Geschäftsstelle, um eine Beratungsleistung in Anspruch zu nehmen, so erfolgt der telefonische Kontakt bereits doppelt so häufig – bis dahin, dass Kunden in der Internet-Filiale circa 120 und über mobile Endgeräte sogar bis zu 240 Mal im Jahr Kontakt zur Sparkasse suchen.
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, bauen die OSV-Sparkassen die medialen und digitalen Kanäle sukzessive weiter aus.
Sparkassen-App
Die Sparkassen-App, welche im Rahmen einer unabhängigen Bewertung durch die Stiftung Warentest zur besten Banking-App Deutschlands gekürt wurde, wird stetig weiterentwickelt und bietet neben Verbesserungen im Zahlungsverkehr (Instant Payment, kwitt) auch die Möglichkeit, direkt mit dem Kundenberater in Kontakt zu treten sowie einfache Finanzprodukte (Kreditkarte, Kredit, Tagesgeld) über die App abzuschließen. Viele Sparkassen bieten diese Möglichkeit bereits an.
Die Sparkassen-App ist Deutschlands meistgenutzte Banking-App und wurde von Kunden im Verbandsgebiet des OSV bereits 683.757* Mal heruntergeladen.
Internet-Filiale 6
Mit der Internet-Filiale 6, als zentrales Informations- und Serviceportal, kann neben dem klassischen Zahlungsverkehr auch über Video- oder Chatanwendungen mit den Kundenberatern in Kontakt getreten werden. Im Jahr 2018 zählte die Internet-Filiale 261.743.910* Millionen Besuche – das waren im Schnitt knapp 22 Millionen Besuche pro Monat.
Persönlicher Kontakt
Mittlerweile erledigen über zwei Millionen Kunden der Sparkassen im OSV ihre täglichen Bankgeschäfte online. Eine persönliche, verlässliche Kundenberatung zu komplexen Finanzangelegenheiten werden die Kunden aber auch in Zukunft schätzen. Allerdings zeigt sich hier ein stetiger Transfer vom stationären Kanal, der immer noch Hauptkontaktpunkt für Beratungen ist, hin zu den digitalen Kanälen.
Um auch hier unserem öffentlichen Auftrag der Versorgung der Bevölkerung mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen nicht nur nachzukommen, sondern diesen im besten Falle noch zu intensivieren, implementieren Sparkassen sukzessive so genannte Direkt-Filialen und Kunden-Service-Center in ihre vorhandenen Strukturen. Kunden haben also bereits heute die Möglichkeit, sich in den digitalen Kanälen und am Telefon über die Finanzprodukte ihrer Sparkasse zu informieren und diese zu einem Großteil auch abzuschließen.
*Quelle: Ostdeutscher Sparkassenverband
Der Ostdeutsche Sparkassenverband und seine Mitgliedssparkassen stehen sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene in einem regelmäßigen Austausch mit den politischen Vertretern der vier OSV-Länder. Die Parlamentarischen Abende bieten Raum für einen guten und lebendigen Austausch zwischen Landespolitik und der ostdeutschen Sparkassenorganisation. Zentrale Schwerpunkte auf den gut besuchten Treffen waren aktuelle regulatorische und finanzpolitische Themen.
OSV-Präsident, Dr. Michael Ermrich: „In dem schwierigen Umfeld von verändertem Kundenverhalten, Digitalisierung, Regulatorik und Niedrigzinsphase erzielten die Sparkassen erneut gute wirtschaftliche Ergebnisse und konnten so weiterhin ihren vom Gesetzgeber vorgegebenen öffentlichen Auftrag sehr gut erfüllen. Dies spüren die Menschen vor Ort.“
Mehr Europa darf nicht weniger Sicherheit für deutsche Sparer bedeuten
Beim Parlamentarischen Austausch in Sachsen-Anhalt erläuterte OSV-Präsident Dr. Michael Ermrich unter anderem seine Position zur Vergemeinschaftung der Europäischen Einlagensicherung (EDIS): „Natürlich ist es ein sinnvoller Weg, eine dauerhafte Risikoreduzierung im Bankensektor aller Länder zu erreichen. Diese sollte immer Vorrang vor nachträglicher Risiko- und Verlust-Teilung haben.
Es ist aber keinesfalls einzusehen, dass die stabile und risikoarme regionale Kreditwirtschaft einer Sparkasse oder Volksbank in Deutschland über EDIS für Risiken haften soll. Wir haben ein leistungsfähiges und zuverlässiges Haftungssystem, und es gibt keinen Grund dafür, dass unsere örtlich verankerten Geldinstitute für global tätige Banken mit völlig anders arbeitenden Geschäftsmodellen haften.“
Institute dürfen nicht durch wachsende Regulierungslasten von Europa und der Bundesebene ausgebremst werden
Sparkassen seien erfolgreich, erklärte Ermrich beim Parlamentarischen Abend in Schwerin. Dass das möglich sei, hänge damit zusammen, dass sie im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung und der Daseinsvorsorge ein bewährtes und effizientes, erfolgreiches und eigenkapitalstarkes Sparkassenwesen sicherstellten, das einem öffentlichen Auftrag folge. Das zeige sich auch bei Stärkung und Erhalt von Strukturen im ländlichen Raum, wo die Sparkassen einen wichtigen Beitrag leisteten.
Nicht zuletzt auch deswegen würden der OSV, seine Mitgliedssparkassen und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung kulturelle Projekte unterstützen, die das Profil von Städten, Dörfern und Landschaften weiter schärfen.
„Dennoch müssen wir dafür kämpfen, dass Sparkassen nicht weiter über den Weg stetig wachsender Regulierungslasten von Europa und Bundesebene in ihrer Tätigkeit und gesellschaftlichen Wirkung ausgebremst und behindert werden“, so Ermrich.
Der Verband öffentlicher Banken habe ermittelt, dass es im Jahr 2017 rund 500 neue zu beachtende oder zu diskutierende Rechtsnormen im Finanzbereich gab. Die Bankenregulierung lege also inzwischen zwei neue Normen pro Arbeitstag vor, und die 500-Normenmarke sei im Jahr 2018 erneut durchbrochen worden. Mittlerweile liege die Anzahl der Normen bei knapp 530.
v. l. n. r.: Wolfgang Zender, Verbandsgeschäftsführer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Michael Harig, Vorsitzender der Verbandsversammlung und des Verbandsvorstandes, Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Karl-Heinz Schröter, Minister des Innern und für Kommunales, Britta Stark, Präsidentin des Landtages Brandenburg und Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
Alle Sparkassen stünden zugleich für ein Europa, dessen finanzpolitische Rahmensetzung erfolgreiche nationale Modelle nicht behindert, denn Vielfalt mache widerstandsfähiger. Die Sparkassen und ihre kommunalen Träger lehnten eine europäische Einlagensicherung ab, betonte Ermrich anlässlich des Parlamentarischen Abends im November 2018 in Sachsen. „Risiko und Haftung müssen verbunden sein. Jedes Land muss eigene Systeme aufbauen und bereithalten.“
Thomas Jentzsch ist Marktbereichsleiter Firmenkunden und Verhinderungsvertreter des Vorstandes der Sparkasse Meißen.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Agrarkonvents gab er dem Ostdeutschen Sparkassenverband ein Interview zur besonderen Beziehung zwischen Sparkassen und Landwirten:
„Unsere Sparkasse wird zunehmend als Partner für die Landwirtschaft anerkannt.“
Gemeinsam sind wir stärker
Der Agrarkonvent hatte 2018 sein zehnjähriges Jubiläum. Welche Bedeutung haben Agrarbetriebe für das Sparkassengeschäft?
„Circa zwei Drittel der Fläche unseres Landkreises Meißen werden landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft ist somit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in unserer Region, den die Sparkasse Meißen im Fokus hat. Die Betriebe und handelnden Personen sind – wie die Sparkasse Meißen auch – fest mit der Region verbunden. Auf dieser gemeinsamen Basis entstehen mit der Beratung durch unsere Agrarfinanzberater langjährige Geschäftsverbindungen mit Potenzialen in vielen Geschäftsfeldern – Finanzierungen, Leasing, Anlagegeschäfte – aufgrund des regelmäßigen Investitionsbedarfes beim Kauf von Maschinen, Ställen, Stallausstattungen und vielem mehr. Die überwiegend gute bis sehr gute Bonität der Betriebe wird sichtbar in den Ergebnissen des Agrar-Ratings.“
Partner auf Augenhöhe
Welche besonderen Anforderungen müssen Sparkassen bei der Beratung ihrer Agrarkunden berücksichtigen?
„Besonders wichtig ist das Verständnis für die Besonderheiten im Agrarbereich. Dazu gehören auch Kenntnisse der einzelnen Agrarsparten. Wir stellen das über unsere Agrarfinanzberater sicher. Sie haben die entsprechende Qualifikation und Erfahrung. Darüber hinaus braucht es natürlich die grundsätzliche Bereitschaft zum Geschäft in der jeweiligen Sparkasse.
Spezielle Produkte für den Landwirt und die Abgrenzung zu Mitbewerbern mittels innovativer Produktgestaltung sind erforderlich. Wir organisieren zudem Veranstaltungen für Landwirte mit interessanten Fachthemen, sind Mitglied im regionalen Bauernverband und wissen um die Bedeutung marktgerechter Konditionen bei Finanzierungen. Letztere können über die Einbindung der Kreditprogramme der Landwirtschaftlichen Rentenbank abgebildet werden.“
Qualität zahlt sich aus
Wie hat sich die Beratung von Agrarkunden im OSV über die vergangenen zehn Jahre qualitativ entwickelt?
„Unsere Sparkasse wird zunehmend als Partner für die Landwirtschaft anerkannt. Wir erfreuen uns steigender Teilnehmerzahlen bei unseren Veranstaltungen für Agrarunternehmen und haben kontinuierlich die Qualifikation der Sparkassenmitarbeiter durch erweiterte fachspezifische Fortbildungen verbessert. Im Ergebnis sehen wir messbare Erfolge für unsere Sparkasse.“
Herausforderungen meistern
Vor welchen Herausforderungen stehen Agrarbetriebe?
„Die schrittweise Reduzierung der Agrarförderung macht die weitere Rentabilitätssteigerung der Betriebe erforderlich. Der Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Ernteerfolge erfordern Anpassungsgeschick. Hinzu kommen spartenspezifische Herausforderungen wie beispielsweise Pflanzenproduktion – darunter fallen Düngeverordnung, dosierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln –Precision Farming –, sich weiter erhöhende Landkaufpreise und Pachten sowie der Einsatz von immer besserer, aber auch teurerer Technik.
Eine weitere Herausforderung ist die Milchproduktion: zunehmend volatile Marktpreise auf Grund von Überproduktion, Absicherung von Preisschwankungen, Personalmangel, Einsatz von Melkrobotern zur Einsparung von Personal und der Einfluss von Trockenperioden auf Futtermengen. In der Schweineproduktion sind es ‚KKK‘, das bedeutet Kastration, Kastenstände, Kopieren der Schwänze, und der daraus folgende Investitionsbedarf unter Einhaltung der Rentabilitätserfordernisse sowie Schwankungen der Marktpreise für Fleisch und Ferkel.“
Ende November 2018 fand der 10. Agrarkonvent statt. Das Jubiläum wurde zum ganz besonderen Event.
Den 10. Agrarkonvent des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, OSV, zog es aufs Land. Dorthin, wo auch die Agrarkundenberater der OSV-Sparkassen gemeinsam mit den Landwirten daran arbeiten, dass die Landwirtschaft in Ostdeutschland erfolgreich bleibt.
In seiner Eröffnung lobte OSV-Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender das Engagement und die wachsende Agrarkompetenz der Sparkassen: „Wir wollen in der Landwirtschaft weiter ,Gas geben‘. Im bundesweiten Vergleich sind unsere Sparkassen trotz schwieriger Rahmenbedingungen der Branche überproportional gewachsen. Unsere Sparkassen haben in den Aufbau von Kompetenzen investiert: Mehr als 20 Mitarbeiter haben sich zu DLG-zertifizierten Agrarfinanzmanagern weitergebildet. Auch die Intensivierung unserer Zusammenarbeit mit der Deutschen Leasing trägt Früchte. Im Agrarleasinggeschäft sind wir kompetent und leistungsfähig aufgestellt.“
Auch die Jubiläumsveranstaltung führte der OSV in bewährter Zusammenarbeit mit den Landesbauernverbänden in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt durch. Mehr als 500 Gäste kamen nach Klaistow, darunter auch Sparkassen mit ihren Agrarkunden aus Schleswig-Holstein. Aktuelle Fachthemen für die Praxis standen im Wechsel mit branchenübergreifenden Impulsvorträgen. Höhepunkt stellte das Streitgespräch „Konventionelle versus ökologische Landwirtschaft“ dar. Die Argumentation führten der Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes, Wolfgang Vogel, und der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Robert Habeck an.
Grenzen durchbrechen
Alles fängt mit einer Vision an, wusste Extremsportler Benedikt Böhm eindrucksvoll aus eigenen Erfahrungen von Besteigungen einiger 6000 Meter hoher Berge auf der ganzen Welt zu berichten. Er machte Mut, Grenzen zu durchbrechen, Grenzen im Kopf und Grenzen, die von Mitbewerbern am Markt gesetzt worden sind. Dass man damit erfolgreich sein kann, bewies Böhm als Geschäftsführer der Marke Dynafit. Wenn wir den Anspruch haben, zu führen und vorauszugehen, so Böhm, würden wir auch Misserfolge erleben. Wichtig sei es, Krisen zu reflektieren.
Aus Brüssel viel Neues
Dr. Peter Jahn, Mitglied des Europäischen Parlaments im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, gewährte einen Einblick aus erster Hand in die aktuelle Diskussion um die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU in der nächsten Förderperiode 2021-2027. So müssten die Agrarbetriebe künftig insgesamt mit einer rückläufigen finanziellen Unterstützung aus Brüssel rechnen. Das in der Branche wenig beliebte Greening solle durch Eco-Schemes, eine neue ökologische Regelung, ersetzt werden. Denn Umweltverträglichkeit und Klimaschutz würden in der GAP künftig eine größere Rolle spielen. Dr. Jahn wolle sich vor allem auch für Entbürokratisierung und Vereinfachung in der EU einsetzen. Zudem setze er auf lokale Arbeitsgruppen in den EU-Mitgliedsstaaten.
Effizientere Produktion durch Precision Farming
80 Prozent der Wettbewerbsfähigkeit unserer Agrarbetriebe kommen aus der Produktion – das stellte Dipl.-Ing. agr. Peer Leithold, Experte für digitalen Pflanzenbau, heraus. Also ergebe es Sinn, mit den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung in eben diesem Bereich zu arbeiten. Der digitale Pflanzenbau leiste einen Beitrag zu mehr Ertrag und fördere die Umweltverträglichkeit. Der einzelne Betrieb werde in seiner Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und könne effizienter produzieren. Die Betriebsleitung könne bessere Entscheidungen treffen und die Betriebsführung werde erleichtert.
Einfach reden können
Die Verbraucher werden zunehmend sensibler in Ernährungsfragen, und die Landwirtschaft steht immer öfter in der Kritik von Verbraucher-, Umwelt- oder Tierschützern. Wie man in solchen Debatten den richtigen Ton trifft, demonstrierte Moritz Kirchner. Kirchner war 2015 deutscher Vizemeister im Debattieren und wurde aktuell mit dem zweiten Platz beim Debattierwettbewerb Science Slam ausgezeichnet. Sein Credo für die einfache und wirkungsvolle Rede: Emotionen wecken und auf das Publikum übertragen, glaubwürdig sein und widerspruchsfrei bleiben.
Klimawandel – oder nicht?
Das Jahr 2018 war ein extremes Wetterjahr. Die lang anhaltende Dürre bereitete der Landwirtschaft große Probleme. Der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes, Prof. Dr. Paul Becker, bestätigte, dass sich Phänomene dieser Art in Zukunft wiederholen werden. In der Folge setze die Pflanzenentwicklung früher ein, und Schädlinge könnten sich stärker vermehren. Auch extreme Niederschläge auf engstem Raum würden zunehmen.
Im Dialog: Vogel und Habeck
Einen spannenden Schlussakkord setzten der Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes e. V. und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Wolfgang Vogel, und der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Robert Habeck, in einem Streitgespräch zum Verhältnis von konventioneller gegenüber ökologischer Landwirtschaft. In der Diskussion behandelten sie die Themen GAP, Dürrehilfe, Agrarwende und Umweltverträglichkeit. Waren ihre Positionen bei dem Thema GAP konträr, so plädierten beide dafür, die Barrieren zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft abzubauen. Vogel betonte mit Nachdruck, die Landwirtschaft arbeite nachhaltig. Beide wünschten sich in Zukunft miteinander und nicht übereinander zu reden.
25 Jahre „Sparen, gewinnen und Gutes tun“ – 2018 war das Jubiläumsjahr der Lotteriegesellschaft der Ostdeutschen Sparkassen mbH. Mit einem Zuwachs auf 38 Millionen verkauften Losen war es eines der besten Jahre seit Bestehen.
Sicher sparen
Das Prinzip des PS-Lotterie-Sparens ist ein Gewinn für alle: Ein Los kostet pro Monat fünf Euro. Davon werden vier Euro für den Kunden gespart und ihm am Ende des Jahres gutgeschrieben. Der Einsatz beträgt demnach lediglich einen Euro pro Los und Monat. Seit Gründung der PS-Lotterie wurden rund 3,15 Milliarden Euro Sparbeträge gutgeschrieben.
Monatliche Gewinnchancen
Jedes dauerhaft gespielte Los nimmt pro Jahr an zwölf Monats- und drei Sonderauslosungen teil. In den Monatsauslosungen bestehen Chancen auf Geldgewinne bis zu 5.000 Euro. In den drei Sonderauslosungen werden Geldgewinne bis zu 500.000 Euro sowie attraktive Sachpreise verlost, darunter ein Eigenheim, Autos, Reisen und vieles mehr.
In den letzten 25 Jahren wurden in der PS-Lotterie über 72 Millionen Gewinne im Gesamtwert von über 470 Millionen Euro verlost.
Gutes tun – für die eigene Region
Von dem einen Euro Einsatz fließen pro Los und Monat 25 Cent in den Zweckertrag und dann in die Regionen zurück, wo die Lose erworben wurden. Seit 1993 konnten die ostdeutschen Sparkassen in ihren Geschäftsgebieten und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung zusammen fast 154 Millionen Euro gemeinnützigen Vereinen sowie sozialen und kulturellen Projekten zukommen lassen.
Große Jubiläumsparty in Aschersleben
Höhepunkt des Jubiläumsjahres der PS-Lotterie war das große Sommer-Open-Air im Juli 2018 in Aschersleben, bei dem über 2.500 Besucher zusammen mit den Popstars Max Giesinger, Michael Schulte und Bell, Book & Candle eine ausgelassene Party feierten.
„Angesichts Zehntausender gemeinwohlorientierter Projekte und Vereine, die von den Sparkassen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und im Freistaat Sachsen mit Mitteln aus dem Zweckertrag unterstützt werden konnten, erfüllt es mich mit Stolz, dass der Losbestand von 90.000 Losen im Februar 1993 in den letzten 25 Jahren auf 3,18 Millionen Lose gewachsen ist. Dieser über die vielen Jahre fortgesetzte Erfolg und die nach wie vor steigende Beliebtheit des PS-Lotterie-Sparens sind das Ergebnis des anhaltenden Engagements der Mitarbeiter der Sparkassen – für die Menschen vor Ort und für die Entwicklung der Region. Mit attraktiven Sach- und Geldgewinnen in den Monats- und Sonderauslosungen konnten sich viele PS-Sparer ihre persönlichen Träume und Wünsche erfüllen. Die strahlenden Augen der glücklichen Gewinner sind neben der Unterstützung der regionalen Vereine der schönste Lohn für uns. Mehr als 37 Millionen Glückslose im Jahr 2018 belegen eindrucksvoll das hohe Interesse am PS-Lotterie-Sparen sowie die Markt- und Zukunftsfähigkeit unseres Produktes. Gemeinsam mit den Sparkassen im Gebiet des Ostdeutschen Sparkassenverbandes wollen wir auch weiterhin viel Gutes tun und zahlreiche Kunden glücklich machen.“
– Frank Axel, Geschäftsführer der Lotteriegesellschaft der Ostdeutschen Sparkassen mbH
Das Selbstverständnis der ostdeutschen Sparkassen
Auf dem 3. Ostdeutschen Sparkassentag im Jahr 1999 in der Hansestadt Rostock haben die Mitglieder des Verbandes ein modernes Selbstverständnis des Sparkassenwesens formuliert:
Die ROSTOCKER LEITSÄTZE. Das ist mittlerweile 20 Jahre her, und die Prinzipien, die sich dahinter verbergen, sind aktueller denn je.
Was steckt eigentlich hinter den Rostocker Leitsätzen?
Die Leitsätze richten sich an Sparkassen, an ihre Vorstände und an ihre Mitarbeiter, indem sie den Handlungsrahmen einer jeden Sparkasse abbilden. Das Ziel dieses gleichgerichteten Handelns bildet die Grundlage für eine verlässliche Partnerschaft, die im Interesse der Gemeinschaft liegt.
Die Rostocker Leitsätze richten sich auch an die Kommunen, an die Vertretungskörperschaften, an die Vorsitzenden der Verwaltungsräte und an die Verwaltungsratsmitglieder. Sie betonen die kommunale Bindung und die regionale Verankerung der eigenständig agierenden Sparkassen, das Grunderfordernis wirtschaftlich erfolgreicher Sparkassen und auf dieser Basis das Zusammenwirken von Verwaltungsrat und Vorstand im Sinne des öffentlichen Auftrages.
Gemeinsam streben Sparkassen und Kommunen danach, Ostdeutschland als Wirtschaftsstandort und als Lebensraum attraktiv zu gestalten. Sie bilden die Basis für einen ständigen konstruktiven Dialog aller Beteiligten.
Öffentlicher Auftrag: Sparen und Vermögensbildung in der Bevölkerung fördern sowie regionale Wirtschaftsstruktur unterstützen
Weiterentwicklung ihrer Region als attraktiven Lebensraum und Wirtschaftsstandort
Ein dauerhaftes Vertrauensverhältnis zwischen Sparkassen und Landkreisen, Städten und Gemeinden fördern
Gemeinwohlorientierung: Unternehmensführung der Sparkasse ist geprägt vom Verantwortungsbewusstsein gegenüber Kunden, Region und Träger.
Träger und übrige Kommunen nutzen ihre Sparkasse und die Stärke des Verbundes der Sparkassen-Finanzgruppe für die Entwicklung der Region
Nutzenstiftung der Sparkasse beruht auf deren wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit
Verwaltungsrat und Vorstand arbeiten in einem transparenten Prozess am Nutzen der Sparkasse
Ziele der Geschäftspolitik werden in einer jährlich fortzuschreibenden mittelfristigen Unternehmensplanung festgelegt
Sparkasse betreibt angemessene Risikovorsorge
Die enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsrat und Vorstand bewirkt Nutzenstiftung und wirtschaftlicher Erfolg der Sparkasse
Unser Leitbild bestimmt unser Handeln. Wir schaffen Gemeinschaft. Wir haben vier junge Sparkassen-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zu ihrer Arbeit bei der Sparkasse und ihrem Verständnis von Sparkasse befragt.
Unsere gesamte Gesellschaft ist in einem starken Wandel begriffen und bringt große Herausforderungen hervor. Vertraute Industrien, in denen wir traditionell führend sind, weichen neuen globalen Entwicklungen. Auch in diesen bewegten Zeiten sind die Sparkassen gemeinsam mit ihren Trägern zuverlässige Partner der Regionen. Entsprechend ihrem öffentlichen Auftrag stehen sie für deren konsequente Weiterentwicklung zu attraktiven Lebensräumen und Wirtschaftsstandorten ein. Sie erbringen wichtige finanzielle, soziale und kulturelle Leistungen, von denen die Menschen vor Ort, die ansässigen Unternehmen und natürlich die Kommunen nachhaltig profitieren.
„Sparkassen sind historisch Töchter der Kommunen. Nie haben sie die feste Anbindung an die Trägerkommune, an deren Territorium und an die von den Kommunen übertragenen Aufgaben der Daseinsvorsorge, der kommunalen Selbstverwaltung, verloren.“
– Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
Heinz-Lothar Theel, Geschäftsführendes Präsidialmitglied, Landkreistag Sachsen-Anhalt e. V.
Der demografische Wandel stellt Sparkassen und Kommunen vor große Herausforderungen. Welche konkreten Projekte verfolgen die Kommunen, um die Daseinsvorsorge vor Ort sicherzustellen und wie können Sparkassen hierbei unterstützen?
Der demografische Wandel ist bereits seit Jahren ein drängendes Querschnittsthema für viele Städte, Gemeinden und Landkreise im Verbandsgebiet des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, wobei gerade Kommunen in ländlichen Räumen besonders betroffen sind. Um den Problemen von Einwohnerrückgang und Überalterung erfolgreich entgegenzuwirken, werden vor Ort konkrete Entwicklungsstrategien erarbeitet, die die Attraktivität dieser Gebiete als Wirtschafts-, Arbeits- und Wohnort stärken sollen. Hierzu zählen insbesondere gut erreichbare Angebote für Familien, wie Kindertagesstätten, Schulen und der ÖPNV, und günstige Rahmenbedingungen für Unternehmen, zum Beispiel Straßen, Breitband und Berufsschulen. Einen wichtigen Baustein bilden bei diesen Konzepten die Sparkassen, die mit ihrer kommunalen Verankerung eine besondere Verantwortung für die örtliche Entwicklung tragen. Die Sparkasseneinrichtungen müssen daher besonders in den Landkreisen weiterhin flächendeckend sichtbar bleiben.
Michael Harig, Landrat Landkreis Bautzen und Vorsitzender des Vorstandes des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
Die OSV-Sparkassen möchten ihre Träger bei der Steigerung der Attraktivität im ländlichen Raum unterstützen. Es geht vor allem darum, die Lebensqualität in den Kommunen zu erhalten. Welche Projekte liefen im vergangen Jahr gut und wo gibt es noch Verbesserungsbedarf?
Der Ostdeutsche Sparkassenverband hat den kommunalen Trägern im Rahmen des Projektes „Zukunfts- und Denkwerkstatt“ die Möglichkeit zur Rückkopplung mit dem Verband gegeben. Diese Form der Interaktion ist zielführend, um im Ergebnis Empfehlungen formulieren zu können, welche für das gesamte Verbandsgebiet wichtig sind. Den kommunalen Trägern ist es wichtig, dass die besondere DNA der Sparkassenorganisation erhalten bleibt. Diese besteht aus Dezentralität – auch in Form von Filialnetzen –, welche die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Finanzdienstleistungen im ländlichen Raum beinhaltet.
Die andauernde Niedrigzinsphase und ein geändertes Kundenverhalten in Verbindung mit den digitalen Möglichkeiten beschreiben in dieser Hinsicht eine gewisse Quadratur dieses Kreises. Unabhängig davon geben digitale, und damit technische Möglichkeiten keine auskömmlichen Antworten auf die Fragen der Kunden. Vor diesem Hintergrund werden weiterhin qualifizierte Beratungsmöglichkeiten in den Filialen vorzuhalten sein. Verbindliche Qualitätsstandards sowie alternative Filialkonzepte sollten weiterhin vom Verband entwickelt und mit den Sparkassen und deren kommunalen Trägern diskutiert werden.
Erneut erreichten die OSV-Sparkassen mit 1,05 Prozent der Durchschnittlichen Bilanzsumme (1,25 Milliarden Euro) einen ordentlichen Wert im Betriebsergebnis vor Bewertung. Zugleich zahlten sie Steuern im Inland in Höhe von rund 348,0 Millionen Euro, etwa 0,3 Millionen Euro (344,2 TEURO) weniger als 2017.
Die Cost-Income-Ratio lag im Jahr 2018 bei 59,2 Prozent und war damit etwas schlechter als im Vorjahr mit 58,0 Prozent. Der vergleichbare Wert der großen deutschen Privatbanken bewegte sich nach wie vor deutlich über 80 Prozent. Die Mitgliedssparkassen setzen rund 60 Cent ein, um einen Euro zu verdienen. Das ist eine leichte Verschlechterung, sie liegt aber deutlich unter dem Durchschnitts-Vergleichswert der deutschen Sparkassen insgesamt. Dieser beträgt 65,5 Prozent. Noch deutlicher liegt sie unter den Cost-Income-Ratios der Wettbewerber, die teilweise über 90 Cent einsetzen müssen um einen Euro zu verdienen.
Die ostdeutschen Sparkassen sind wirtschaftlich erfolgreich, solide und gut aufgestellt. Sie garantieren Finanzdienstleistungen in hoher Qualität. Darüber hinaus haben sie sich auch im zurückliegenden Jahr sowohl für die wirtschaftliche als auch die gesellschaftliche Entwicklung ihrer Geschäftsgebiete eingesetzt.
Die Sparkassen und ihre Stiftungen stellten knapp 52 Millionen Euro für Sponsoringvorhaben und Stiftungsprojekte in den Bereichen Sport, Kultur, Jugend, Soziales, Umweltschutz und Forschung zur Verfügung. Der Wert liegt unter dem des Vorjahres (54,6 Millionen Euro).
Über 16 Millionen Euro flossen in Kulturprojekte, und mit fast 19 Millionen Euro wurde der Sportbereich unterstützt.
Das Einlagenwachstum der Sparkassenkunden setzte sich auch im Geschäftsjahr 2018 fort, und zwar seit Jahresbeginn um 5,4 Prozent auf 104 Milliarden Euro.
Die gesamte Geldvermögensbildung stieg bei den OSV-Sparkassen auf 6,86 Milliarden Euro (+76,9 Prozent Veränderung gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum).
Die Kunden bevorzugten die kurzfristig verfügbaren Sichteinlagen auf Giro- und Tagesgeldkonten. Das Volumen der Sichteinlagen ist seit Jahresbeginn um 10,9 Prozent auf 58,9 Milliarden Euro gestiegen. Begehrt waren auch Spareinlagen mit normaler Verzinsung, deren Anteil um 19,9 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro stieg.
Erneut gefragt waren Wertpapiere. Der Umsatz im Kundenwertpapiergeschäft betrug 8,1 Milliarden Euro (-4,5 Prozent Veränderung gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum), der Nettoabsatz lag bei 1,5 Milliarden Euro (+9,0 Prozent Veränderung gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum).
Die Kreditnachfrage boomt weiter. Im Jahr 2018 vergaben die Sparkassen neue Kredite in Höhe von 10,6 Milliarden Euro – und damit annähernd so viel wie im Jahr 2017. Für Unternehmen und Selbständige bewilligten die Sparkassen 5,6 Milliarden (-0,3 Prozent Veränderung gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum) und für Privatpersonen 4,6 Milliarden Euro (+4,3 Prozent Veränderung gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum).
In den zurückliegenden Jahren stieg die Kreditvergabe stetig an. Sie lag am Ende des Jahres 2018 um rund 30 Prozent über dem Wert von 2014. Ein Plus verzeichneten die Sparkassen bei den Wohnungsbaufinanzierungen. Hier bewilligten sie neue Kredite in Höhe von 5,3 Milliarden Euro (+2,9 Prozent Veränderung gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum).
Das Kreditvolumen stieg 2018 auf 57 Milliarden Euro (+6,8 Prozent seit Jahresbeginn), davon sind 27,6 Milliarden Euro (+9,6 Prozent seit Jahresbeginn) auf Unternehmen und Selbständige und 23,1 Milliarden Euro (+7,4 Prozent seit Jahresbeginn) auf Privatpersonen entfallen.
„Die Sparkassen sind seit der Wiedervereinigung Garant der wirtschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschland“, betonte der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Dr. Michael Ermrich. „In den letzten gut 29 Jahren haben die Mitgliedssparkassen des OSV auf der Basis der neuen Möglichkeiten insgesamt 200 Milliarden Euro in Form von Krediten an Privatpersonen, Freiberufler, Handwerker und andere Mittelständler sowie an öffentliche Haushalte ausgereicht. Sie haben damit einen großen Beitrag zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung und zum Arbeitsplatzaufbau in ihren Geschäftsgebieten geleistet. Auch indirekt über eigene Aufträge an die Bauwirtschaft und an örtliche Dienstleister.“
Luther Pass im Elbe-Elster-Land ist „Leuchtturm der Tourismuswirtschaft“
Länderübergreifend, kreativ und innovativ – und das alles beim Thema des Jahres: Martin Luther und die Reformation. Wie gut das funktioniert, bewies der Landkreis Elbe-Elstermit seinem Luther Pass, der 2017 mit dem MarketingAward „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, OSV, für das Land Brandenburg ausgezeichnet wurde.
Anfang März 2017 überreichten der Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Ermrich, zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Elbe-Elster, Jürgen Riecke, im Rahmen des 20. OSV-Tourismusforums in Berlin den Preis an den Landrat des Landkreises Elbe-Elster, Christian Heinrich-Jaschinski, und die Marketingkoordinatorin von Elbe-Elster, Janine Kauk.
V. l. n. r.: Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des OSV, Christian Heinrich-Jaschinski, Landrat des Landkreises Elbe-Elster, Janine Kauk, Marketingkoordinatorin des Landkreises Elbe-Elster, und Jürgen Riecke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Elbe-Elster, bei der Verleihung des MarketingAwards „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ an den Sieger im Land Brandenburg im Rahmen des Tourismusforums bei der ITB in Berlin am 9. März 2017. Copyright: photothek/Ostdeutscher Sparkassenverband
„Der Preisträger hat gezeigt, dass sich der Mut, Neues zu erproben, auszahlt. Er hat bewiesen, dass es kein Widerspruch ist, die erarbeitete Qualität zu erhalten und neue Wege zu gehen. Unser Preis steht für die Qualität und die Innovation in ostdeutschen Betrieben“, würdigte Ermrich den Landessieger.
Ein Reisepass der anderen Art
Der Luther Pass folgt den Spuren Luthers in acht Städten und drei Bundesländern. Er vernetzt das Gastgewerbe mit Kunst und Kultur, mit dem örtlichen Einzelhandel und dem Handwerk. Gemeinsam werben die Orte für Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten, so dass die Touristen und Gäste von einem attraktiven touristischen Gesamtangebot angezogen werden. Für den Landkreis und die beteiligten Städte und Gemeinden entsteht daraus eine branchenübergreifende Wertschöpfungskette.
Grenzen überschreiten – die Route führt durch drei Bundesländer und acht Städte, Copyright: LKEE
Starke Partner
Die Idee des Luther Passes stammt aus dem Landkreis Elbe-Elster, wo das Projekt unter der Regie der Marketingkoordination in der Kreisverwaltung und mit großzügiger Unterstützung der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ umgesetzt wurde.
Dieses Engagement der Sparkassenstiftung trägt Früchte: Über 80.000 Luther Pässe wurden deutschlandweit, in Europa und sogar in den USA und Japan ausgegeben. Eine hohe Zahl von Pass-Inhabern erkundete alle acht Ausstellungsorte persönlich und hat jetzt den jeweiligen Stempel in diesem speziellen „Reisepass“. Die Besucherzahlen der vier Museen des Museumsverbundes Elbe-Elster stiegen gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel an, und landkreisweit sorgten die zusätzlichen Gäste in den Gastwirtschaften und Beherbergungsbetrieben für spürbare Umsatzzuwächse.
Die Sparkassenstiftung engagiert sich nicht mit „Blitzlicht-Förderungen“, sondern setzt auf Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit. Deshalb wurde auch dem Folgeprojekt, „Kulturschatz-Sucher“, eine großzügige Unterstützung zugesichert. „Seit Jahren steht das gelebte Sparkassenmotto ,In der Region. Für die Region.‘ als Marke für ein stolzes Elbe-Elster-Land“, so der Vorstandsvorsitzende Jürgen Riecke von der Sparkasse Elbe-Elster. Zusammen mit ihrer Stiftung fördert die Sparkasse Elbe-Elster jährlich zahlreiche Projekte in der Größenordnung von ca. 1,3 Millionen Euro.
Michael Harig (links), Vorsitzender der OSV-Verbandsversammlung, und Dr. Michael Ermrich (Mitte), Geschäftsführender Präsident des OSV, im Gespräch mit dem OSV-Prüfungsstellenleiter, Hermann Dreyer.
Mitte Mai 2017 trafen sich knapp 300 Vertreter der 45 OSV-Mitgliedssparkassen zum 9. Ostdeutschen Sparkassentag in Potsdam. Unter dem Motto „Einfach vertrauen“ bot der Ostdeutsche Sparkassentag viele interessante Vorträge, Redner und Diskussionen rund um das Leitthema „Vertrauen“ in all seinen Facetten an. Das Vertrauen der Kunden bleibt der Schlüssel zum Erfolg der Sparkassen. Besonders in turbulenten Zeiten, in denen die Niedrigzinsphase, der demografische Wandel und die überbordende Regulierung zu Verunsicherungen beitragen, brauchen Menschen die Gewissheit, dass sie bei einem so sensiblen Thema wie Finanzen, auf ihre Sparkasse bauen können.
Gerade in turbulenten Zeiten, in den die Niedrigzinsphase, der demografische Wandel oder die überbordende Regulierung zu Verunsicherungen beitragen, brauchen Menschen die Gewissheit, dass sie bei so einem sensiblen Thema wie Finanzen, auf ihre Sparkasse bauen können.
Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg.
Brandenburgs Ministerpräsident, Dr. Dietmar Woidke, hob einleitend in seiner Rede die starke regionale Verankerung und das Engagement der brandenburgischen und auch der Sparkassen in den ostdeutschen Ländern insgesamt hervor. „Die Sparkassen tragen einen großen Anteil an der wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Entwicklung. Sie waren diejenigen, die auch in schwierigen Zeiten immer da waren und ein hohes Maß an Verantwortung getragen haben“, so Woidke.
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Neurowissenschaftler und Autor
Copyright: Florian Gaertner/ photothek/Ostdeutscher Sparkassenverband
Was ist eigentlich Vertrauen und von was hängt es ab, dass man vertraut? Dass Vertrauen eher ein Gefühl ist und somit niemals rational getroffen werden kann, erläuterte der Neurowissenschaftler und Autor, Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer, in seinem Vortrag. Spitzer: „Vertrauen ist etwas ganz Simples! Seien Sie vertrauenswürdig! Und was heißt das? Vorhersagbar zu sein!“ Sparkassen setzen bewusst auf Sicherheit, statt auf kurzfriste Rendite, und sie tragen eine 200-jährige Geschichte mit sich, die im Wesentlichen durch ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde.
Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des OSV, anlässlich seiner Abschlussrede auf dem 9. Ostdeutschen Sparkassentag.
Sparkassen zählen zu den vertrauenswürdigsten deutschen Unternehmen. Dieses Vertrauen haben sich die Sparkassen in rund 200 Jahren aufgebaut, und es muss stets neu erarbeitet werden. OSV-Präsident Dr. Michael Ermrich erinnerte daran, dass die ostdeutschen Sparkassen krisenerprobt seien und stets ihre betriebswirtschaftlichen Hausaufgaben gemacht hätten.
Als Folge würden sie selbst in einer Zeit kostspieliger Überregulierung und von Null-Zinsen auskömmliche Erträge erwirtschaften. Es sei wichtig, die Balance zum Kunden zu wahren und dem Kunden zu zeigen, was eine kommunal getragene Sparkasse ausmacht und wie sie sich von anderen Finanzinstituten unterscheidet, betonte Ermrich in seiner Abschlussrede.
Videoplaylist zum 9. Ostdeutschen Sparkassentag
Auch 2017 standen der Ostdeutsche Sparkassenverband sowie Vertreter von Sparkassen, Wirtschaft und Politik in einem kontinuierlichen und intensiven Diskurs. Die vier Parlamentarischen Abende des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, die traditionell in Potsdam, Schwerin, Dresden und Magdeburg stattfinden, sind feste Größen im Verbandsgebiet.
Der Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Ermrich, bei seiner Eröffnungsrede im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Die ostdeutschen Sparkassen pflegen auf kommunaler wie auch auf Landesebene einen engen Kontakt zu den politischen Repräsentanten. Neben Themen, wie die anhaltende Niedrigzinsphase, die überbordende Regulierungspolitik oder die voranschreitende Digitalisierung, ging es auch immer wieder darum, wie die Sparkassen auf diese Herausforderungen angemessen reagieren können.
Parlamentarischer Abend des Ostdeutschen Sparkassenverbandes für Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin, 17. Januar 2017
Copyright: Thomas Trutschel photothek/Ostdeutscher Sparkassenverband
Ein Zufallsfund war der Mecklenburgische Planschatz. Über die gemeinsame Förderzusage der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin konnte sich Finanzminister, Mathias Brodkorb, freuen. Dr. Michael Ermrich, Vorsitzender des Vorstandes der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, hob während des Parlamentarischen Abends die Bedeutung des Fundes für das Land Mecklenburg-Vorpommern hervor: „Der Planschatz wird weit über unsere Tage hinaus eine neue Schule des Sehens für unseren Blick auf das kostbare architektonische Erbe Mecklenburgs zwischen Rostock und Schwerin, Klützer Winkel und Ludwigslust bedeuten.“ Kai Lorenzen, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, betonte die Bedeutung des baukulturellen Erbes für die Menschen in der Region.
Britta Stark, Präsidentin des Landtages, Dietmar Woidke, SPD, Ministerpräsident von Brandenburg, und Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des OSV, Parlamentarischer Abend des OSV im Landtag von Brandenburg, Potsdam, 02. März 2017
Copyright: Michael Gottschalk/photothek.net/Ostdeutscher Sparkassenverband
Landtagspräsidentin Britta Stark und Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke lobten das Engagement und die regionale Verankerung der brandenburgischen Sparkassen. „Sparkassen sind flächendeckend und unersetzbar – und damit ein wichtiger Stützpfeiler für die Wirtschaft in Brandenburg“, betonte Woidke. Auch in der belastenden Niedrigzinsphase engagierten sich die elf Sparkassen in Brandenburg. Im Jahr 2017 stellten sie und ihre Stiftungen 12,2 Millionen Euro für Sponsoringvorhaben und Stiftungsprojekte in den Bereichen Sport, Kultur, Jugend, Soziales, Umweltschutz und Forschung zur Verfügung.
Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler und der damalige Finanzminister Prof. Georg Unland begrüßten die knapp einhundert Vertreter aus der Politik und den Sparkassen, die an diesem Abend im Sächsischen Landtag zu Gast waren. Im Gespräch zwischen den Abgeordneten, Sparkassenvorständen und dem Verband fand ein intensiver Austausch zu politisch-regulatorischen und wirtschaftlichen Themen statt. Dr. Rößler hob in seiner Begrüßungsrede hervor, wie wichtig die Sparkassen für den Mittelstand für die Kommunen und letztendlich auch für die Menschen vor Ort seien.
Brandenburg: Belcantare – „Jedes Kind kann singen“
Singen macht glücklich und ist zugleich eine Schlüsselfähigkeit fürs Leben. Fest davon überzeugt, gelang es der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, auch andere dafür zu begeistern: Seit 2011 förderten Stiftung und regionale Sparkassen erfolgreich das gemeinsame Singen in der Uckermark,in derPrignitz, in Ostprignitz-Ruppin, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße, Märkisch-Oderland und Oder-Spree.
„Belcantare“ macht Spaß. Abschlussveranstaltung des Musikprojektes ‚Belcantare‘ auf dem Marktplatz in Finsterwalde, 27. Juni 2017.
Copyright: Florian Gaertner/ photothek.net / Bildquelle: Ostdeutsche Sparkassenstiftung
Mecklenburg-Vorpommern: Bilder als Botschaft – Wolfgang Mattheuer
„Mattheuer zum 90.“ – mit ihrer Retrospektive würdigte die Kunsthalle Rostock Leben und Werk des berühmten ostdeutschen Malers und wichtigen Vertreters der Leipziger Schule. Das „Geburtstagsgeschenk“ kam dabei von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der OstseeSparkasse Rostock: Beide unterstützten die Ausstellung und den Ankauf eines Gemäldes zum dauerhaften Verbleib im Museum.
Für Rostock gesichert: Karsten Pannwitt, Vorstandsmitglied der OstseeSparkasse Rostock, Patricia Werner, Stellvertretende Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und Dr. Jörg-Uwe Neumann, Leiter der Kunsthalle Rostock, freuen sich über den Ankauf.
Copyright: Kunsthalle
Sachsen: In Gottes eigenem Land – 500 Jahre Reformation
Über den Atlantik hätte es Luthers Botschaft wahrscheinlich auch so geschafft. Das amerikanische Luthertum selbst wäre jedoch ohne Pfarrer Heinrich Melchior Mühlenberg nicht denkbar. Von seinem Leben und Wirken erzählt „In Gottes eigenem Land“ – eine Eigenproduktion der Landesbühnen Sachsen mit internationalen Gastkünstlern und Laien anlässlich des Reformationsgedenkens. Unterstützt von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, sahen es auch zahlreiche Zuschauer in weiteren deutschen Bundesländern und den USA.
Die tiefgreifenden Veränderungen in Mittel- und Ostdeutschland vor 500 Jahren wirkten bis in die USA und darüber hinaus.
Copyright: Landesbühnen Sachsen
Sachsen-Anhalt: Max Uhlig – mein Fenster für die Johanniskirche Magdeburg
Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des OSV und Vorstandsvorsitzender der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, im Gespräch mit Patricia Werner, Stellvertretende Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, zu Max Uhligs Fenster-Projekt für die Magdeburger Johanniskirche. Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Stadtsparkasse Magdeburg unterstützten das Vorhaben von Anfang an mit vielen Ideen und ihrer Aktion „Aus 1 mach 3“. Zahlreiche Spender wurden auf diese Weise motiviert, mitzumachen.
Die Gewinner-Teams auf ihrer Fahrt im London-Eye mit Klaas Heufer-Umlauf.
2017 fand die bereits 35. Spielrunde im Planspiel Börse der Sparkassen statt. Das Planspiel Börse ist ein spannender Online-Wettbewerb, bei dem Schüler, Auszubildende und weitere Zielgruppen ein virtuelles Kapital zur Verfügung gestellt bekommen, das sie möglichst erfolgreich vermehren sollen. Gehandelt wird fortlaufend mit den Kursen realer Börsenplätze.
Der simulierte Wertpapierhandel vertieft auf spielerische Art wirtschaftliche Grundkenntnisse und vermittelt Börsenwissen. Außerdem fördert der zehnwöchige Wettbewerb neben dem Teamwork auch den Blick über den Tellerrand. Europaweit nehmen Schülerteams aus fünf Ländern teil.
Neben Schülern und Auszubildenden können Lehrer, Journalisten und Sparkassen-Auszubildende in separaten Wettbewerben teilnehmen.
Das Siegerteam „Infinity“ der Sparkasse Vorpommern und Klaas Heufer-Umlauf beim Spaziergang durch London.
Mit dem Planspiel Börse engagieren sich die Sparkassen gemäß ihrer Grundsätze für die finanzielle Bildung an Schulen und Hochschulen. Das Ziel des Lernspiels rund um die Themen Wirtschaft und Börse ist es, Jugendliche mit den Grundlagen und Zusammenhängen ökonomischer Prozesse vertraut zu machen und ihr wirtschaftliches Interesse zu fördern. Für die Spielzeit erhält jedes Team ein Depot mit virtuellem Startkapital, das durch geschickte Käufe und Verkäufe vermehrt werden soll. Gemeinsam wird entschieden, welche der zur Verfügung gestellten Wertpapiere am erfolgversprechendsten sind und wie lange sie im Depot gehalten werden sollen. Zusätzlich werden alle Depots auch unter nachhaltigen Anlageaspekten bewertet. Abgerechnet werden die Aktionen mit den realen Kursen der jeweiligen Wertpapiere.
Nachhaltig erfolgreich
Soziales, ökologisches und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolles Handeln wird immer wichtiger. Deshalb stehen auch bei Europas großem Börsenspiel Anlagestrategien im Mittelpunkt, die eine nachhaltige Entwicklung fördern sollen. Ziel des Themenschwerpunkts „Nachhaltigkeit” ist es, zukunftsorientiertes und verantwortungsvolles Handeln schon bei jungen Leuten zu fördern. Denn langfristige und überlegte Strategien sollen kurzfristiges Handeln ersetzen – ohne dabei ökonomische Faktoren aus dem Blick zu verlieren.
Nachhaltigkeitsgedanke spielt auch bei Planspiel Börse eine Rolle, Klick zum Video
Die Siegerteams bei Ihrem Besuch in der Niederlassung der NordLB
Traditionell lobt der Ostdeutsche Sparkassenverband auf Verbandsebene verschiedene attraktive Preise aus. Die jeweils besten Schüler-Teams aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt können sich auf eine dreitägige Siegerreise in die spannende Finanzmetropole London freuen, auf die sie von Planspiel-Börse-Testimonial Klaas Heufer-Umlauf begleitet werden. Der beliebte Moderator ist seit einigen Jahren das Gesicht des Planspiels in Ostdeutschland. Das Team der Bördesparkasse wurde 2016 Europasieger und hat im März 2017 seine London-Reise mit Klaas Heufer-Umlauf angetreten. Gemeinsam mit den Siegerteams aus den anderen Bundesländern verbrachten sie ein paar spannende Tage mit Sightseeing, einem Musical-Abend und einem Besuch der Niederlassung der NordLB, wo sie den Finanzprofis bei der Arbeit über die Schulter schauen konnten.
Ein eingespieltes Team: Antje und DRK-Rettungshündin Nelly (Foto: DRK Dresden)
Es dämmert an diesem frostigen Nachmittag auf dem Trainingsgelände des THW im Dresdner Norden als Leah, Finn, Holly, Bali und Oskar den Ernstfall proben. Doch die einbrechende Dunkelheit stört die vierbeinigen Lebensretter der Hundestaffel des DRK Kreisverbandes Dresden e. V. keine Sekunde. Schließlich sind sie Profis, wenn die Lichter ausgehen. Was kaum einer weiß: Über 80 Prozent der Rettungseinsätze finden in Dunkelheit statt. Ihr unvergleichlicher Geruchssinn kommt den Hunden dabei zugute und lässt sie Vermisste nicht nur über viele Kilometer hinweg, sondern auch noch Tage nach deren Verschwinden aufspüren. Wie im vergangenen Sommer, als ein 80-jähriger Rentner von einem Spaziergang nicht heimkehrte und eine große Suchaktion der Polizei auslöste. Die Flächenspürhunde des DRK konnten den Mann schließlich in einem Waldstück aufspüren – verletzt, aber am Leben.
Ohne Bus keine Rettung
Ende letzten Jahres brauchten die Spürnasen samt Hundeführern aber selbst Hilfe. Denn ihre Arbeit war in Gefahr. Das lag vor allem an dem 14 Jahre alten Transporter, mit dem sie zu Einsätzen quer durch Sachsen fuhren. Nicht nur, dass das Auto viel zu klein war – nur drei der sieben Hunde hatten darin Platz –, auch die fehlende Klimatisierung machte den Vierbeinern zu schaffen. „Ohne Auto hätten wir 2018 nicht mehr mit der Staffel ausrücken können, denn der TÜV lief ohne Aussicht auf einen neuen ab“, erklärt die ehrenamtliche Staffelleiterin Anja Simon. Die Zeit war also knapp und schnelle Unterstützung gefragt. Auf der Crowdfunding-Plattform der Ostsächsischen Sparkasse Dresden „99 Funken“ fanden sich schließlich 184 Unterstützer, die mit großen und kleinen Beträgen insgesamt 21.871,75 Euro spendeten. Ende Dezember 2017 stand dann fest: Die Hundestaffel kann auch zukünftig – mit neuem fahrbarem Untersatz – Leben retten.
„99 Funken“ heißt die Crowdfundig-Plattform, deren Initiator die Sparkasse ist. Seit wann gibt es die Plattform und wie kam die Ostsächsische Sparkasse Dresden zu dem Projekt?
Allein in den letzten sieben Jahren wurden in Deutschland mit Crowdfundig für über 5.000 Projekte knapp 40 Millionen Euro gesammelt. Tendenz steigend. Seit November 2015 ist auch unsere Plattform „99 Funken“ online. Unser Ansatz war es, neue Wege zu gehen und damit Teil dieser innovativen Entwicklung zu werden. Außerdem passt es sehr gut zur Sparkasse: Wir helfen den Vereinen in unserer Region, ihre Projekte noch bekannter zu machen, und stärken das gesellschaftliche Engagement der vielen Ehrenamtlichen. Durch die Gemeinschaft (Crowd) kommt dann noch eine transparente Bürgerbeteiligung hinzu. So verbinden wir die digitale Welt mit ganz konkreten Projekten in unserer Region.
Welche Projekte werden über 99 Funken gefördert?
Die Plattform ist sehr breit aufgestellt. Insgesamt sind es neun verschiedene Kategorien. Angefangen von Bildung, über Kunst und Kultur, bis hin zu Sozialem oder Wissenschaft. Allein 2017 wurden für die 47 Projekte in unserem Geschäftsgebiet über 300.000 Euro gemeinsam mit gut 3.000 Unterstützern zusammengetragen. Ob neue Trikots für eine Jugendmannschaft, neue Kappen für den Karnevalsverein, eine passgenaue Küche für eine Inklusions-WG oder eine CD-Produktion eines Musikvereins – viele Ideen sind auf 99 Funken Realität geworden.
Worin sehen Sie die Chancen im Vergleich zum klassischen Spenden- und Sponsoringgeschäft?
Die aktive Teilhabe von vielen Menschen an Ideen und Projekten in unserer Region ist meines Erachtens die größte Chance, die wir mit dieser neuen Form der Projektfinanzierung eröffnen. Gleichzeitig werden wir als Treiber von Innovation wahrgenommen, der aber die Vereine vor Ort nicht alleine lässt, sondern begleitet und ihnen Sicherheit für das Neue gibt. Es ist eine gute und zukunftsorientierte Ergänzung unseres bewährten gesellschaftlichen Engagements. Bemerkenswert ist, dass selbst kleine Projekte aufgrund der vielen Unterstützer für die Medien wieder interessant werden. Im zurückliegenden Jahr haben wir mit den Projekten von 99 Funken 50 Mal in den klassischen Medien punkten können. Hinzu kommen unzählige Links, Kommentare und Aufrufe zum Mitmachen in den sozialen Netzwerken.
Ein eingespieltes Team: Antje und DRK-Rettungshündin Nelly (Foto: DRK Dresden)
Es dämmert an diesem frostigen Nachmittag auf dem Trainingsgelände des THW im Dresdner Norden als Leah, Finn, Holly, Bali und Oskar den Ernstfall proben. Doch die einbrechende Dunkelheit stört die vierbeinigen Lebensretter der Hundestaffel des DRK Kreisverbandes Dresden e. V. keine Sekunde. Schließlich sind sie Profis, wenn die Lichter ausgehen. Was kaum einer weiß: Über 80 Prozent der Rettungseinsätze finden in Dunkelheit statt. Ihr unvergleichlicher Geruchssinn kommt den Hunden dabei zugute und lässt sie Vermisste nicht nur über viele Kilometer hinweg, sondern auch noch Tage nach deren Verschwinden aufspüren. Wie im vergangenen Sommer, als ein 80-jähriger Rentner von einem Spaziergang nicht heimkehrte und eine große Suchaktion der Polizei auslöste. Die Flächenspürhunde des DRK konnten den Mann schließlich in einem Waldstück aufspüren – verletzt, aber am Leben.
Ohne Bus keine Rettung
Ende letzten Jahres brauchten die Spürnasen samt Hundeführern aber selbst Hilfe. Denn ihre Arbeit war in Gefahr. Das lag vor allem an dem 14 Jahre alten Transporter, mit dem sie zu Einsätzen quer durch Sachsen fuhren. Nicht nur, dass das Auto viel zu klein war – nur drei der sieben Hunde hatten darin Platz –, auch die fehlende Klimatisierung machte den Vierbeinern zu schaffen. „Ohne Auto hätten wir 2018 nicht mehr mit der Staffel ausrücken können, denn der TÜV lief ohne Aussicht auf einen neuen ab“, erklärt die ehrenamtliche Staffelleiterin Anja Simon. Die Zeit war also knapp und schnelle Unterstützung gefragt. Auf der Crowdfunding-Plattform der Ostsächsischen Sparkasse Dresden „99 Funken“ fanden sich schließlich 184 Unterstützer, die mit großen und kleinen Beträgen insgesamt 21.871,75 Euro spendeten. Ende Dezember 2017 stand dann fest: Die Hundestaffel kann auch zukünftig – mit neuem fahrbarem Untersatz – Leben retten.
Aufbruch, Optimismus und Ideenreichtum, aber auch Verbundenheit mit der Heimat und Verantwortung für das Gemeinwesen – dafür stehen die Preisträger des OSV-Unternehmerpreises.
Vor über 20 Jahren wurde das erste Unternehmen mit dem Unternehmerpreis der ostdeutschen Sparkassen ausgezeichnet. Auch über zwei Jahrzehnte nach diesem Auftakt hat der Unternehmer-Konvent nichts von seiner Popularität und Magnetwirkung verloren.
Ende November 2017 fand mit dem 21. Unternehmer-Konvent unter dem Motto „Sparkassen und Mittelstand – Wachstum ist einfach“ die Verleihungsveranstaltung für den Unternehmerpreis 2017 statt.
Knapp 500 Gäste – Sparkassenkunden, kommunale Vertreter, Sparkassenvorstände und Mitarbeiter – wohnten dem Event bei und füllten den Kongresssaal in Potsdam bis auf den letzten Platz.
„Die Preisträger beweisen, wie sehr es sich lohnt, etwas zu wagen, sich für andere Menschen und eine Idee einzusetzen“, würdigte der Geschäftsführende OSV-Präsident, Dr. Michael Ermrich, die Gewinner.
Professionelle Unterstützung erhielt der Unternehmer-Konvent durch die Moderatorin, Kamilla Senjo, bekannt aus der ARD und dem MDR. Unmittelbar nach den Begrüßungsworten des Geschäftsführenden Präsidenten des OSV, Dr. Michael Ermrich, leitete Kamilla Senjo mit einem neuen Trailer zum Unternehmerpreis direkt zur bevorstehenden Preisverleihung über.
„Unsere Preisträger sind Mutmacher und Vorbild. Sie stehen für positives Denken. Die OSV-Sparkassen und ihre Träger sind stolz auf die Sieger. Auch nach mehr als 20 Jahren entdecken wir jedes Jahr aufs Neue vielfältige Facetten der Leistungsbereitschaft und des Engagements der Menschen in den neuen Ländern. Dies beweist, dass wir zuversichtlich in die Zukunft blicken können.“
Ausgezeichnet wurde je ein Preisträger aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt – in den Kategorien „Unternehmen des Jahres“, „Verein des Jahres“ und „Kommune des Jahres“. Die Sieger kommen aus dem Landkreis Oberhavel, dem Fläming, der Prignitz, von der Insel Usedom, von der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg, aus den Landkreisen Görlitz und Bautzen, dem Salzlandkreis, aus Halle (Saale) und dem Landkreis Wittenberg sowie dem Harz.
Und so sehen Sieger aus! Unter den Preisträgern befinden sich interessante, engagierte und innovative Unternehmen, Vereine und Kommunen, die mit ihren Produkten, Dienstleistungen und ihrem gesellschaftlichen Engagement die Jury von sich überzeugen konnten. Neben den wirtschaftlichen Aspekten stehen aber auch der Nachhaltigkeitsgedanke sowie das gesellschaftliche Engagement im Fokus.
Der Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Ermrich (rechts), und der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest, Manuel Krastel (links), überreichen den Preis an den Bürgermeister von Grevesmühlen, Lars Prahler.
Beim Landessieger Mecklenburg-Vorpommern wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Die Stadt Grevesmühlen im Norden von Mecklenburg zählt 10.500 Einwohner und hat vor knapp zehn Jahren begonnen, durch einen Mix aus Biogas, Windenergie und Photovoltaik ihren Energiebedarf eigenständig zu decken, um ganz konkret etwas gegen den Klimawandel und für die Energiewende zu tun. Um den Plan erfolgreich umzusetzen, hat die „Stadt ohne WATT“ einen Verein gegründet, der Ideen entwickelt, Know-how bündelt und Projekte begleitet. Grevesmühlen investiert in die Zukunft der Menschen.
Dr. Michael Ermrich (rechts), und der Vorsitzende des Vorstandes der Salzlandsparkasse, Hans-Michael Strube (links), überreichen den Preis an den Geschäftsführer Hans-Jürgen Schwarz (zweiter von rechts).
Wenn Sanitäter und Arzt aufeinandertreffen, um Leben zu retten, kommt es auf jede Sekunde an. Der Landessieger von Sachsen-Anhalt, die Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG aus Schönebeck an der Elbe im Salzlandkreis, hat eine beispiellose Erfolgsgeschichte geschrieben. Jährlich produzieren 250 Mitarbeiter über 1.500 Fahrzeuge für Ambulanz und Feuerwehr – geliefert wird weltweit und nach unterschiedlichen Kundenanforderungen. In den mehr als 25 Jahren ihres Bestehens hat sich die Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG zu einem der führenden Ambulanz- und Einsatzfahrzeughersteller in Mitteleuropa entwickelt. Sie setzt neue Maßstäbe, deutlich oberhalb europäischer Normen. Sicherheit durch Innovationen – das setzt das Unternehmen tagtäglich aufs Neue um. Das Unternehmen forscht an den Rettungswagen der Zukunft in Bezug auf Antrieb, Ergonomie, Design und Signalanlagen.
Michael Harig, Landrat des Landkreises Bautzen (links), Dirk Albers, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Bautzen (2. v. links) und OSV-Präsident, Dr. Michael Ermrich (rechts), überreichen die Auszeichnung an den Vereinsvorsitzenden Karl Dominick.
Ob das zusammen passen kann: Kunst und Kultur im ländlichen Raum? Ja, das kann es, und das zeigt der Landessieger aus Sachsen, die Kunstinitiative „Im Friese“ e. V. aus Schirgiswalde-Kirschau im Landkreis Bautzen. Die Kunstinitiative „Im Friese“ e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, Bürger, Künstler, Kunstförderer und Institutionen zu vernetzen, den künstlerischen Nachwuchs zu fördern und auch zu halten, damit dieser nicht in die Großstädte abwandert. Die 55 Vereinsmitglieder haben in den Räumen des ehemaligen Verwaltungs- und Produktionsgebäude der Kirschauer Textilfabrik VEGRO einen Ort gefunden, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. In 40 Ateliers und Ausstellungsräumen, die kostengünstig zu mieten sind, treffen sich Grafiker, Maler und Musiker. Das Gebäude bietet viel Raum für Ausstellungen, Aktionen, Happenings und Veranstaltungen jeder Art. Darüber hinaus fährt ein „KunstBUS“ zu Orten, in denen es Ausstellungen und Konzerte gibt. Für die Künstler der Oberlausitz ist der Verein ein Anlaufpunkt, der ihnen ein Podium schafft und vernetzt.
Glückliche Preisträger und zufriedene Teilnehmer des 21. Unternehmer-Konvents nutzten die Gelegenheit beim Nachmittags- und Abendbuffet für einen intensiven Austausch und entspannten Ausklang des Tages.
Der 22. Unternehmer-Konvent wird am 22. November 2018 in Potsdam stattfinden.
Der OSV unterstützt gemeinsam mit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperationen den
nachhaltigen Zugang zu Finanzdienstleistungen auf Kuba.
Kuba befindet sich im Um- und Aufbruch – die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen gehen natürlich nicht spurlos an den Wirtschafts- und Finanzstrukturen dieses Inselstaates vorbei. Banco Popular de Ahorro, BPA, ist die kubanische Sparkasse. Seit 2013 unterstützt der Ostdeutsche Sparkassenverband gemeinsam mit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperationen ein Regionalprojekt zur Verbesserung des nachhaltigen Zugangs zu Finanzdienstleistungen auf Kuba. Im Kern geht es darum, die finanzielle Bildung und institutionelle Stärkung der kubanischen Banken zu unterstützen sowie die Aus- und Weiterbildung von Bank- und Führungskräften qualitativ nachhaltig aufzubauen. Außerdem wird das Kreditgeschäft mit den neuen Selbständigen entwickelt.
Auf diesen Feldern besteht auf der kubanischer Seite großes Interesse daran, von den Erfahrungen der ostdeutschen Sparkassen zu profitieren. Schließlich waren die Herausforderungen ab 1990 bei den Sparkassen in den neuen Bundesländern in gewissem Sinne ähnlich, wenn auch nicht vergleichbar.
Die BPA ist Kubas Sparkasse und größte Bank. Sie ist im gesamten Land mit 221 Filialen, 2,8 Millionen Sparkunden und 2 Millionen Kreditkunden vertreten. Wie unsere deutschen Sparkassen fördert sie das Sparen und ist die Bank der kubanischen Familie. Im Rahmen des Schwerpunktes „Finanzielle Bildung“ werden Trainer für Kleinstunternehmer ausgebildet. Zugleich nehmen Bankbeschäftigte an der Ausbildung teil, damit sie ihre Kunden und deren wirtschaftliches Denken verstehen lernen.
In der mittelkubanischen Stadt Trinidad wurde 2016/2017 ein gemeinsames Pilotprojekt mit einer neuen Art Geschäftseinheit zur Kreditvergabe an Kleinstunternehmer erprobt. Inzwischen wird das Projekt auf drei weitere Provinzen ausgeweitet. Aber nicht nur Kreditsachbearbeiter werden ausgebildet, auch die Qualifizierung für eine bessere Produktkalkulation und die Erhöhung der Rentabilität der Geschäftsstellen, eine optimierte Organisationsstruktur und andere Themen des Bankalltags sind Teil dieser Projektarbeit.
Eine Delegation des Vorstandes des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, darunter der Vorsitzende der Verbandsversammlung und des Verbandsvorstandes, Michael Harig, der Geschäftsführende Präsident, Dr. Michael Ermrich, Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender sowie Verbandsobmann, Michael Bräuer trafen sich gemeinsam mit dem Präsidenten des Weltinstituts der Sparkassen und Vorsitzenden der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation, Heinrich Haasis, mit der Bankführung der BPA und der kubanischen Zentralbank. Die BPA hat im Prinzip Sparkassenmentalität und verhält sich wie eine solche, gemäß den Bedingungen und Möglichkeiten auf der Insel. Das gilt auch für die Unterstützung der sozialen, kulturellen und sportlichen Bereiche.
Fußball vereint Leidenschaft und Teamgeist, Ehrgeiz und Fairplay – und ist aus gutem Grund in unserem Land die Sportart Nummer eins.
Mit einem Teilnehmerrekord von mehr als 20.000 Kindern und Jugendlichen endete im Juli 2017 Deutschlands größtes Street-Soccer-Event – die Sparkassen Fairplay Soccer Tour.
Bereits zum achten Mal in Folge beteiligten sich die ostdeutschen Sparkassen erfolgreich an der Sparkassen Fairplay Soccer Tour. Im März 2017 fiel der Startschuss – darauf folgten Qualifikationsturniere in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, an denen auch zahlreiche Teams aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen. Die Vorrundenspiele in den Regionen waren jeweils gekoppelt mit Schulprojekten, in denen es parallel zu den Spielen in verschiedenen Formaten um die Vermittlung von Fairness, Toleranz und Respekt ging.
Das Bundesfinale auf der Insel Rügen besuchten im Juli 2017 circa 3.000 Spieler und Gäste aus ganz Europa. Prora ist das Highlight der jährlichen Sparkassen Fairplay Soccer Tour. Dort treten die deutschlandweit besten Mädchen- und Jungen-Teams in unterschiedlichen Altersgruppen an, um den Titel zu gewinnen.
Michael Bräuer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien
„Für mich ist die Sparkassen Fairplay Soccer Tour ein gutes Beispiel, wie aus Breitensport Spitzensport wird.
Und sie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig Fairplay ist. Dafür stehen wir auch als Sparkasse.“
Michael Bräuer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und Verbandsobmann des OSV, bedankte sich insbesondere bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkassen, die sich mit hohem persönlichem Engagement für die Organisation der Vorrundenspiele und Projekttage in den Regionen ins Zeug gelegt hatten. Ohne diese tatkräftige Unterstützung vor Ort wäre die Soccer Tour in dieser Form nicht machbar gewesen.
Alle zum Finale angereisten Teams kämpften mit sehr viel Leidenschaft und vollem Einsatz um jeden Punkt. Parallel spielten in der European Soccer Championship die besten Street-Soccer-National-Teams aus sechzehn Ländern um die europäische Meisterschaft. Auch hier gestalteten sich die Spiele zu großartigen Sportereignissen, ganz so, wie man es von internationalen Turnieren erwarten kann.
Stephan Abel, Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, würdigte die Fairplay Soccer Tour als festen Bestandteil des Breitensports, der wiederum die wichtigste Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung des Spitzensports sei. Street Soccer biete für alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich in einer attraktiven Sportart zu betätigen und in die Gesellschaft zu integrieren – unabhängig von der sozialen oder kulturellen Herkunft.
Der ebenfalls in Prora ausgetragene „Winni Cup“ ist ein Air-Soccer-Turnier mit dem Fairplay-Botschafter und Champions-League-Sieger René Tretschok. In diesem Wettbewerb spielten die Teams der verschiedenen Altersklassen auf einem aufblasbaren riesigen Fußballfeld. Der Winni Cup 2017 umfasste im Vorfeld insgesamt zwanzig Turnierspieltage. Auch hier ging es mit Leidenschaft und großem Einsatz zur Sache, wobei Fairness und Respekt im Mittelpunkt stehen.
Alle Infos zur Tour unter www.soccer-tour.de
Das Ursprungsland der Reformation feiert den Sachsen-Anhalt-Tag
Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Reformation stand auch der 21. Sachsen-Anhalt-Tag ganz im Zeichen des Lutherjahres. Gastgeber war der Geburts- und Sterbeort des großen Reformators, die Lutherstadt Eisleben. Die Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen-Anhalt und die Sparkasse Mansfeld-Südharz waren Hauptsponsor des 21. Sachsen-Anhalt-Tages.
Der Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Ermrich (links), und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mansfeld-Südharz, Hans Ulrich Weiss (rechts), bei der Vertragsunterzeichnung mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Eisleben, Jutta Fischer (mittig).
Luther und das Kulturland Brandenburg
„Wort & Wirkung. Luther und die Reformation in Brandenburg“ – unter diesem Motto stand auch das Themenjahr im Kulturland Brandenburg 2017. Die Eröffnung erfolgte an historischem Ort, in der Kirche St. Marien in Frankfurt (Oder).
Das Restaurierungsprojekt „Bürger, Pfarrer, Professoren – St. Marien in Frankfurt (Oder) und die Reformation in Brandenburg“ wurde zudem von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Oder-Spree unterstützt.
Öffentliche Auftaktveranstaltung des Themenjahres Kulturland 2017 – „Wort und Wirkung. Luther und die Reformation in Brandenburg“, in der St. Marienkirche. Frankfurt (Oder), 05. Mai 2017.
Copyright: Thomas Trutschel photothek/Ostdeutscher Sparkassenverband
Aber auch dem Spendenaufruf von Stiftung, Sparkasse, Stadt und Kirchengemeinde folgten viele Menschen. Allein dadurch konnten 47.000 Euro gesammelt werden.
Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (links), Dr. Martin Wilke, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) (zweiter von links), Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg (dritter von links) und Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des OSV (rechts), bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung des Themenjahres Kulturland 2017 „Wort und Wirkung. Luther und die Reformation in Brandenburg“ in der St. Marienkirche, Frankfurt (Oder).
Copyright: Thomas Trutschel photothek/Ostdeutscher Sparkassenverband
Jugend musiziert
Seit über 50 Jahren ist die Begeisterung für den bundesweiten Musikwettbewerb ungebrochen. „Jugend musiziert“ ist das renommierteste Musikförderprojekt Deutschlands. Neben der Unterstützung der Landeswettbewerbe in allen OSV-Bundesländern und der Regionalwettbewerbe in Mecklenburg-Vorpommern wurde auch das Konzert mit den Preisträgern und der Kammeroper Schloss Rheinsberg unterstützt.
Anfang Juli 2017 fand das Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ und der Kammeroper Schloss Rheinsberg in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund statt.
Müritz-Saga
Was Engagement und Eigeninitiative schaffen können, zeigt die SpielWaren GmbH FreiLuftSpiele Waren (Müritz). Durch die bunte Truppe rund um den Regisseur und Intendanten Nils Düwell entstand ein Zyklus von Theaterstücken – die Müritz-Saga. Die Sparkassen-Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern und die Müritz-Sparkasse sind seit fünf Jahren Hauptsponsor dieser erfolgreichen Saga, um das kulturelle Angebot der „Mecklenburgischen Seenplatte“ zu stärken. 2017 besuchten 18.470 Zuschauer die Freilichtbühne Waren (Müritz).
Copyright:Müritz-Saga 2017 | Foto: Gerlind Klemens
Die Goldene Henne in der Kategorie Charity geht an…
Auszeichnung für eine Frau mit großem Herzen: Die Goldene Henne 2017 in der Kategorie „Charity“ würdigte 2017 das beeindruckende Engagement von Tina Witkowski mit ihrem Verein Kahuza e. V. in Halle. Die Kategorie „Charity“ ist mit einer Spende in Höhe von 25.000 Euro dotiert, die der Preisträger für karitative Zwecke verwenden kann. Geehrt werden Personen, die sich durch ihr privates oder ehrenamtliches Handeln für das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben.
Copyright: Uwe Toelle, 13. Oktober 2017
Copyright: Nikola/Superillu
K – für Kinder wollen wir etwas bewegen |
A – gegen Kinderarmut und Gewalt gegen Kinder |
H – unsere Hilfe ist aktiv |
U – Unterstützung durch Sponsoren und Spender |
Z – eine Zukunft ohne Armut und Gewalt |
A – das ist unsere Aufgabe |
Heldin des Jahres 2017, Tina Witkowski, bei der Schecküberreichung mit Dr. Michael Ermrich (OSV-Präsident) und Laudator der Goldenen Henne, Ben Zucker.
MV – Me(h)er zum Leben
Neben dem größten jährlich stattfindenden Traditionsseglertreffen – der HanseSail, dem größten landesweiten Klassikfestival – den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Rügenbrücken-Marathon und vielen anderen Großereignissen wurde auch einiges für die Kleinen und sozial Benachteiligten getan. Neben der Kooperation mit dem Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport wurde für den Cirkus Fantasia ein neues Zelt angeschafft. Die OstseeSparkasse Rostock unterstützte den Zirkus bei dem Vorhaben. Mit den Angeboten verbessert der Projektträger die Teilhabe behinderter oder von Behinderung bedrohter sowie benachteiligter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener in unserer Gesellschaft.
Sachsen – für jede Nase etwas
Pferdestall, Benzingeruch oder Bühnenluft schnuppern – die in Sachsen unterstützten Projekte sind so vielfältig und unterschiedlich, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Ob Weltcup-Springen bei der Veranstaltung Partner Pferd in Leipzig, Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring oder ein Besuch der weltberühmten Semperoper. Die Unterstützung der Sparkassen-Finanzgruppe war 2017 in allen Rubriken ein Erfolg. Und auch die Kleinen in Sachsen sind ganz groß. Mit dem von den Sparkassen geförderten Projekt „genial sozial“ konnten mehr als 670.000 Euro für andere soziale Projekte erarbeitet werden. Das war Rekord. Das Konzept ist einfach: Schüler gehen einen Tag „arbeiten“ und spenden ihren „Lohn“ der Gemeinschaft.
2017 beteiligten sich 286 Schulen mit rund 32.000 Schülerinnen und Schüler, die rund 670.000 Euro erarbeitet haben, an „genialsozial – Deine Arbeit gegen Armut“.
Sachsen-Anhalt – ein Land mit besonderen „Tickets“
Auch im Jahr 2017 feierten 25.000 Menschen einen Tag lang den Sommer mit den größten Hits von Künstlern wie Wincent Weiss, Christina Stürmer, Joris, Marlon Roudette, Milow, Stereoact und Maggie Reilly. Dafür brauchte es nicht viel, nur ein Ticket von der Sparkasse für Stars for Free, dem Radio Brocken Sommer Open Air.
Wer unter 26 Jahren war, konnte sogar sein Fifty-Fifty-Taxi-Ticket nutzen, um in den Stadtpark nach Magdeburg zu gelangen. Seit dem Jahr 2000 ist die Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen-Anhalt zusammen mit Partnern wie der AOK, dem ADAC, dem Innenministerium Sachsen-Anhalt sowie dem Medienpartner Radio Brocken Initiator und Koordinator der sehr erfolgreichen Verkehrssicherheitsaktion Fifty-Fifty-Taxi, bei der die Sponsoren die Hälfte des Fahrpreises übernehmen.
Fifty-Fifty-Taxi-Ticket ist ein erfolgreiches Projekt dank engagierter Partner: (v. l.) Christine Rettig, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit ADAC, Mike Bröhl, Geschäftsführer Funkhaus Halle, Holger Stahlknecht, Minister des Innern des Landes Sachsen-Anhalt, Wilma Struck, Landesrepräsentantin der AOK Sachsen-Anhalt, Nicole La Noutelle, Gebietsdirektorin der Saalesparkasse, Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des OSV, Winfried Bahr, Vorsitzender Taxi u. Mietwagen Genossenschaft Halle (Saale) eG
Mehr Infos zu fifty-fifty-Taxi-Ticket gibt es hier
Die 45 Sparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt konnten sich im Geschäftsjahr 2017 gut behaupten. Trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen haben sie mit 1,14 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) ein hervorragendes Ergebnis erreicht.
Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um +2,0 Milliarden Euro (+ 1,7 %) auf rund 118 Milliarden Euro. Die Cost-Income-Ratio lag 2017 bei 58,3 Prozent und war somit etwas besser als im Vorjahr (58,7%). Das bedeutet, dass die OSV-Sparkassen rund 58 Cent einsetzen müssen, um einen Euro Ertrag zu erwirtschaften.
Der vergleichbare Wert der großen deutschen Privatbanken bewegt sich deutlich über 80 Prozent.
Die OSV-Mitgliedssparkassen und ihre 77 Stiftungen, der OSV und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung unterstützten mit mehr als 54 Millionen Euro Kultur, Sport, Umwelt, soziale Projekte und Wissenschaft.
Die Bereiche Kultur und Sport bilden dabei einen großen Anteil. Knapp 18 Millionen Euro flossen in den kulturellen Bereich ein. Sportliche Aktivitäten unterstützten sie mit 17 Millionen Euro. Das macht die Sparkassen zu Deutschlands größten nichtstaatlichen Kultur- und Sportförderer.
Das Einlagenwachstum der Sparkassenkunden setzte sich auch 2017 fort und zwar um 2,6 Prozent auf 98,8 Mrd. Euro, das gesamte Geldvermögen bei den Sparkassen auf über 128 Mrd. Euro (+ 3,4 Prozent).
Besonders begehrt waren bei den Sparern 2017 Termingelder mit einem Anstieg von 33 Prozent, Sparanlagen mit normaler Verzinsung (+15,2 Prozent) und Sichteinlagen (+ 5,3 Prozent).
Erneut gefragt waren Wertpapiere. Der Umsatz im Kundenwertpapiergeschäft betrug 8,5 Mrd. Euro (+ 19,5 Prozent), der Nettoabsatz lag bei 1,4 Millionen Euro (+ 42,9 Prozent).
Die Sparkassen bewilligten 2017 neue Kredite in Höhe von 10,7 Milliarden Euro. Das sind 2 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Davon entfielen 5,6 Milliarden Euro auf Unternehmen und Selbstständige (+ 5,8 Prozent) und 4,4 Milliarden an Privatpersonen (+ 5,4 Prozent).
Ein Plus ergab sich bei den Wohnungsbaufinanzierungen. Hier bewilligten die Sparkassen neue Kredite in Höhe von 5,2 Mrd. Euro (+ 5,1 Prozent).
Das Kreditvolumen stieg 2017 auf 53,4 Milliarden Euro (+ 6,7 Prozent), davon entfielen 25,2 Milliarden Euro (+ 11,2 Prozent) auf Unternehmen und Selbständige und 21,5 Milliarden Euro (+ 7,8 Prozent) auf Privatpersonen.
Herausgeber
Ostdeutscher Sparkassenverband
Leipziger Straße 51
10117 Berlin
Telefon: 030 2069-01
Telefax: 030 2069-29 99
E-Mail: mail(at)osv-online.de
Der OSV ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Er wird durch seinen Geschäftsführenden Präsidenten Dr. Michael Ermrich vertreten. Stellvertreter des Geschäftsführenden Präsidenten ist Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender.
Der OSV untersteht der Staatsaufsicht. Diese wird im fünfjährigen Wechsel jeweils durch das für die Sparkassenaufsicht zuständige Landesministerium ausgeübt. Seit dem 1. Juli 2013 ist das Land Brandenburg für diese Aufsicht zuständig.
Redaktion
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Daniel Hennig
Elvira Kreuschner
Wolfgang Morales
Cosima Ningelgen
Alexander Salomon
Ines Schenk
Daniela Stanek
Fotografie, Filme und Abbildungen
Archiv Hanse Sail Rostock (Foto: HanseSail Rostock)
photothek.net
Sebastian Gündel (Foto: Rust-Preis)
Winfried Mausolf (Foto: Übergabe der Förderzusage der Ostdeutschen Sparkassenstiftung)
NHeppner (Foto: Festspiele Mecklenburg-Vorpommern)
Ostdeutsche Sparkassenstiftung (Foto: URSULA ARNOLD . ARNO FISCHER . EVELYN RICHTER . Gehaltene Zeit)
Tourismusverein Scharmützelsee e.V.
Sparkasse Spree-Neiße (Foto: Unterstützung des SV Eiche Branitz e.V.)
Hanjo Volster (Foto: Pariser Chic in der Hansestadt Wismar)
Philip Ruopp, © Sparkassenstiftung
Daniela Stanek
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Christoph Eisenmenger
Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Logo)
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Konzeption und Gestaltung
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Der Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes feierte 2016 seinen zwanzigsten Geburtstag. Die begehrte Auszeichnung geht an Unternehmen, Kommunen und Vereine, die entschlossen Gutes und Innovatives in ihrer Heimat vollbracht haben. Der Unternehmer-Preis wurde in den unterschiedlichsten Kategorien bereits 198-mal verliehen. OSV-Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender würdigte je einen Preisträger aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt in den Kategorien „Unternehmen“, „Verein“ und „Kommune“.
Zender: „Die aktuellen Preisträger stehen in einer guten Tradition. Sie repräsentieren wie auch ihre Vorgänger die Leistungsdichte, Kreativität und Einsatzbereitschaft vieler Menschen in Ostdeutschland. Sie haben allen Anlass, stolz zu sein.“
Der Unternehmer-Preis in der Kategorie „Unternehmen des Jahres“ ging an Werder Frucht aus Groß Kreutz (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Der OSV-Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender und der Vorstandvorsitzende der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, Andreas Schulz (rechts im Bild) überreichen den Unternehmer-Preis an den Geschäftsführer Gerrit van Schoonhoven.
Werder Frucht GmbH ist Unternehmen des Jahres 2016 in Brandenburg, ausgezeichnet durch den Ostdeutschen Sparkassenverband. Werder Frucht wurde 1990 aus einer landwirtschaftlichen
Produktionsgenossenschaft gegründet. Regionalität spielt für Werder Frucht eine große Rolle. Das Unternehmen fühlt sich der Tradition des Werderaner Obstanbaus sehr verbunden und arbeitet eng mit den Obst- und Gemüsebauern der Umgebung zusammen.
Landessieger Sachsen-Anhalt in der Kategorie „Kommune des Jahres“ wurde die Hansestadt Osterburg (Altmark). Bürgermeister Nico Schulz (mittig) nahm den Preis von Wolfgang Zender (links) und Jörg Achereiner (rechts), Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stendal, entgegen. Osterburg hat viel zu bieten. Zahlreiche Freizeitangebote im Sport, darunter auch der Sparkassencup, Erholungsangebote oder die Osterburger Literaturtage sorgen dafür, dass das Leben der 10.348 Bewohner lebenswert ist, und locken zudem auch Gäste an.
Hier geht es zu allen Preisträgern: https://www.youtube.com/user/OSVvideo/videos
Das Sparkassen-Tourismusbarometer beginnt immer pünktlich zur führenden Fachmesse der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Schwerpunktthema des Sparkassen-Tourismusbarometers 2016 war der digitale Wandel im Tourismus.
Copyright: Thomas Trutschel photothek/Ostdeutscher Sparkassenverband
OSV-Präsident Dr. Michael Ermrich: „In Zeiten, in denen quantitative Zuwächse nicht mehr selbstverständlich sind, kommt es darauf an, die regionale Wertschöpfung des Tourismus zu verbessern und die regionalwirtschaftlich stabilisierende Wirkung des Tourismus in den Landkreisen, Städten und Gemeinden zu verfestigen. Betriebe und Orte müssen sich besser vernetzen, einen Beitrag dazu leistet auch die Digitalisierung.“
Der OSV und seine Mitgliedssparkassen engagieren sich als Partner der Kommunen sowie kleinen und mittelständischen Betriebe für eine hohe regionale Wertschöpfung durch eine starke Tourismuswirtschaft.
Im Rahmen der vier OSV-Länderveranstaltungen werden regelmäßig Tourismusbetriebe mit dem Zertifikat ServiceQualität Deutschland öffentlichkeitswirksam ausgezeichnet. Kundennahe, moderne Angebote und eine hohe Servicequalität sind entscheidende Erfolgsfaktoren in der Tourismuswirtschaft. Die Initiative ServiceQualität Deutschland besteht seit 2001 und verfolgt das Ziel, die Servicequalität touristischer Dienstleister im Sinne eines Qualitätsmanagementsystems in Deutschland nachhaltig und kontinuierlich zu verbessern.
Anfang 2016 wurden über 3.000 Betriebe mit dem ServiceQ zertifiziert. Über 900 davon in Ostdeutschland – der hohe Anteil dieser fünf Bundesländer (28,3 Prozent) belegt die Präsenz in Ostdeutschland.
Die Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Mecklenburg-Strelitz und Stellvertretende Obfrau des Ostdeutschen Sparkassenverbandes Andrea Binkowski eröffnete im Stralsundmuseum das Sparkassen-Tourismusbarometer für Mecklenburg-Vorpommern.
Weitere Informationen:
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2016
Auch im 26. Jahr haben die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern große Namen wie Sol Gabetta, Hélène Grimaud, Christoph Eschenbach, Nigel Kennedy und Ben Becker in Scheunen, Kirchen, Schlossparks und Industriehallen gebracht. Den Besuchern wurde über den gesamten Sommer Genuss pur geboten. Preisträgerin in Residence war die Geigerin Vilde Frang.
HanseSail
Die HanseSail ist eines der größten jährlich stattfindenden Traditionsseglertreffen an Deutschlands Küsten. Bis zu 250 Groß- und Traditionssegler sowie Kreuzfahrtschiffe, Fähren und andere große Seeschiffe kommen aus mehr als zehn Nationen jedes Jahr am zweiten Wochenende im August nach Rostock. Das lockt an vier Tagen bis zu einer Million Besucher nach Warnemünde und Rostock.
BRANDENBURG-TAG
Der alle zwei Jahre stattfindende BRANDENBURG-TAG ist das von der Landesregierung organisierte Landesfest und ein Großereignis und besonderes Aushängeschild im Jahresterminkalender des Bundeslandes.
„HOPPEGARTEN … gut im Rennen“ lautete 2016 das Motto des Landesfestes, das auf dem Gelände rund um die Galopprennbahn der Gemeinde Hoppegarten im Geschäftsgebiet der Sparkasse Märkisch-Oderland gefeiert wurde.
Motorrad Grand Prix
Benzingeruch in der Luft, Adrenalin im Blut – das ist der Motorrad Grand Prix. Das Rennen auf dem Sachsenring ist der einzige Standort der MotoGP™ in Deutschland und damit Teil der Weltmeisterschaft dieser Top-Motorrad-Rennsportserie.
Stars for Free
25.000 begeisterte Menschen feierten im vergangenen Sommer Topstars wie Sarah Connor, Felix Jaehn, Nena, Gestört aber Geil, Max Giesinger, Stanfour und andere. Sieben Stunden Musik für jeden Geschmack, bei schönstem Sonnenschein im Stadtpark Magdeburg – das war das Radio Brocken Sommer Open Air – Stars for Free 2016. Das Funkhaus Halle veranstaltete mit neun Sparkassen, der ÖSA-Versicherung und dem OSV ein Konzert-Highlight der besonderen Art.
fifty-fifty-Taxi-Ticket
Seit dem Jahr 2000 ist die Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen-Anhalt zusammen mit Partnern wie der AOK, dem ADAC, dem Innenministerium sowie dem Medienpartner Radio Brocken Initiator und Koordinator der sehr erfolgreichen Verkehrssicherheitsaktion fifty-fifty-Taxi. 2016 wurden fast 39.000 Taxi-Tickets an Jugendliche verkauft.
Tag der Deutschen Einheit
Jedes Jahr am 3. Oktober wird der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. 2016 hat der Freistaat Sachsen unter dem Motto miteinander/zueinander/füreinander den Tag der Deutschen Einheit ausgerichtet. Die sächsischen Sparkassen, insbesondere die
Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkasse Leipzig und der Ostdeutsche Sparkassenverband haben die Ausrichtung der Feierlichkeit unterstützt.
Weitere Informationen:
Tag der Deutschen Einheit 2016 in Dresden (Video)
Der Region verbunden
Großer Jubel bei den Bambinis über ihre neuen Fußballtrikots. Die Unterstützung des SV Eiche Branitz e.V. ist eine von fast 600 gemeinnützigen Aktionen und Projekten, die die Sparkasse Spree-Neiße im Jahr 2016 mit insgesamt über 2,1 Millionen Euro förderte.
Sparkassen Fairplay Soccer Tour
Im Jahr 2016 blickte das größte deutsche Straßenfußballturnier auf mittlerweile 15 erfolgreiche Jahre zurück. Die ostdeutschen Sparkassen haben sich bereits zum siebten Mal in Folge an der Tour beteiligt. Im vergangenen Jahr haben rund 20.000 Teilnehmer an der Sparkassen Fairplay Soccer Tour teilgenommen. Die Tour hat sich zum größten Street-Soccer-Event Deutschlands entwickelt. Der Ostdeutsche Sparkassenverband und seine Mitgliedssparkassen fördern seit 2010 als größter Kooperationspartner die Tour. Die Sparkassen verbinden mit der Sparkassen Fairplay Soccer Tour ihr Engagement für junge Menschen mit ihrer breit angelegten Sportförderung. Jugendliche erfahren, dass es sich lohnt, für ein Ziel zu kämpfen. Sie erhalten Anerkennung, erlernen Fairness und Respekt und sammeln eine Menge neuer Erfahrungen. Fairplay bedeutet nicht nur Regeln befolgen, sondern Fairplay steht auch für Menschlichkeit und Vertrauen. Höhepunkt der Tour ist das Bundesfinale, das traditionell auf der Insel Rügen, auf dem Gelände der Jugendherberge in Prora, stattfindet.
Brandenburg: Bürger, Pfarrer, Professoren
500 Jahre Reformation sind in Frankfurt (Oder) Impuls für die Sonderausstellung Bürger, Pfarrer, Professoren. Ihre Porträts des 16. Jahrhunderts erzählen vom neuen Selbstverständnis der Menschen. Um diese einzigartigen Kunstwerke zu restaurieren, verdreifachte die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Oder-Spree Spenden in Höhe von insgesamt 45.000 Euro.
Übergabe der Förderzusage der Ostdeutschen Sparkassenstiftung (v.l.n.r.): Dr. Martin Wilke, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), Beatrix Forck, Geschäftsführende Pfarrerin der Ev. Kirchgemeinde Frankfurt (Oder)-Lebus, Patricia Werner, von der Geschäftsführung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, und Veit Kalinke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oder-Spree.
Fotograf: Winfried Mausolf
Mecklenburg-Vorpommern: Kaufmanns-Compagnie Wismar
Das Haus der Kaufmanns-Compagnie in der UNESCO-Welterbestadt Wismar ist Ausdruck einer repräsentationsbewussten Bürgerschaft. Die hanseatische Eleganz seines mit Hilfe der Stiftung und der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest meisterlich restaurierten Tapetensaals nach Pariser Chic ist bestechend. Umso mehr kann dieses historische Gebäude seine Funktion als Wismars Welterbe-Haus erfüllen.
Pariser Chic in der Hansestadt Wismar: Der fertig restaurierte Tapetensaal der Kaufmanns-Compagnie präsentiert sich den Besuchern.
Fotograf: Hanjo Volster
Sachsen: Gehaltene Zeit
URSULA ARNOLD . ARNO FISCHER . EVELYN RICHTER . Gehaltene Zeit: Wie es den drei wichtigsten ostdeutschen Fotografen gelang, sich mit ihrer eigenen Bildsprache der DDR-offiziellen Bildwelt zu entziehen, wurde in dieser ersten Werk-Zusammenschau im Leipziger Museum der bildenden Künste anschaulich. Zugleich präsentierte die Stiftung eine Auswahl des von ihr gerade erworbenen Nachlasses von Ursula Arnold.
Zum 20-jährigen Stiftungsjubiläum zeigte das Museum der bildenden Künste Leipzig die spannende Foto-Ausstellung URSULA ARNOLD . ARNO FISCHER . EVELYN RICHTER . Gehaltene Zeit.
© Ostdeutsche Sparkassenstiftung
Sachsen-Anhalt: Rust-Preis
Ein guter Musiker ohne gutes Instrument – undenkbar. Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung 16 Meistergeigen an die Gewinner ihres Violin-Wettbewerbs. Eigens für die Stiftung von jungen Geigenbauern gebaut, unterstützt sie damit junge Spitzengeiger zwischen 12 und 21 Jahren. So fördert sie zugleich den Nachwuchs und das Handwerk – eine bundesweit einmalige Kombination.
Insgesamt 12 junge Musiker konnten sich über den Gewinn einer Meistergeige freuen.
© Ostdeutsche Sparkassenstiftung, Fotograf: Sebastian Gündel
Auf der Agenda des Parlamentarischen Abends in Dresden Anfang November 2016 stand neben finanzpolitischen Themen vor allem auch das neue Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie der EU. Ministerpräsident Stanislaw Tillich bekräftigte die Ablehnung dieses Gesetzes durch den Freistaat Sachsen. „Sachsen unterstützt die Position der Sparkassen-Finanzgruppe und stimmt im Bundesrat für den Gesetzesvorschlag Baden-Württembergs, Hessens und Bayerns zur Überarbeitung des Gesetzes“. Auch in turbulenten Zeiten, wie sie gerade herrschen, nehmen die sächsischen Sparkassen ihren öffentlichen Auftrag nach wie vor sehr ernst. Die zwölf sächsischen Sparkassen freuten sich im ersten Halbjahr trotz zurückgehender Immobilienkredite über einen Spitzenwert in Höhe von 562.914 TEuro bei der Kreditvergabe an Privatpersonen.
Der Online-Handel in Deutschland boomt. Online-Shopping ist nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Die Vorteile des Einkaufs im Internet liegen auf der Hand: Auswahl des Produkts und Kaufabwicklung erfolgen schnell, unkompliziert und von überall. Es gibt kaum etwas, das es nicht online zu kaufen gibt. Damit das Shoppen im Internet reibungslos erledigt werden kann, ermöglicht paydirekt ein schnelleres und vor allem auch sicheres Bezahlen. Die Daten sind nach höchsten Sicherheitsstandards verschlüsselt und liegen ausschließlich auf deutschen Servern.
Das Besondere an paydirekt ist, dass es direkt mit dem Girokonto der Sparkasse verknüpft ist. Für den Käufer ist paydirekt eine kostenlose und bequeme Erweiterung seines Girokontos. Beim Bezahlen gelten das Bankgeheimnis sowie der deutsche Datenschutz. Das bedeutet, dass die Sicherheit der Kundendaten gewährleistet wird, weil diese im Sinne des Kunden nicht zu Werbezwecken an Dritte weitergegeben werden. Der Käufer erhält automatisch bei der Transaktion mit paydirekt einen Käuferschutz und der Verkäufer kann sicher sein, dass der Kunde liquide ist.
Seit 2006 zeichnet der Ostdeutsche Sparkassenverband Betriebe mit dem MarketingAward – Leuchttürme der Tourismuswirtschaft aus, die Mut haben, Neues zu wagen und ihre Konzepte erfolgreich im Markt umsetzen. Die Betriebs-GmbH Ferienpark Scharmützelsee, langjähriger Kunde der Sparkasse Oder-Spree, war 2016 der erste Bewerber in der neuen Wettbewerbskategorie „Betriebsnachfolge“. Die Wettbewerbsjury hatte einen positiven Eindruck und der Betrieb erreichte auf Anhieb die Runde der Nominierten.
Die Nachfolge zu planen ist eine große Herausforderung für Unternehmer. Bei dieser komplexen Aufgabe müssen wirtschaftliche, steuerliche, rechtliche und persönliche Aspekte in Einklang gebracht werden. Die Eigentümer und Geschäftsführer des Ferienparks Scharmützelsee haben die Übergabe ihres Betriebes an eine Nachfolgerin im Rahmen der Altersnachfolge von langer Hand geplant und strukturiert umgesetzt. Die Sparkasse war bei diesem Prozess als einfühlsamer Berater und langjähriger Finanzpartner von Anfang an mit dabei. Die guten Kenntnisse der Sparkasse hinsichtlich des Unternehmens und der Tourismusbranche – die an Oder und Spree einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt – haben sich auch während dieses Prozesses als hilfreich erwiesen. Seit vielen Jahren pflegt die Sparkasse eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung zum Kunden.
Das kontinuierlich gewachsene Unternehmen kann sich sehen lassen. Der Ferienpark wurde seit 2000 von der Ferienpark Scharmützelsee Betriebsgesellschaft mbH durch seine beiden Eigentümer erfolgreich betrieben. Die Anlage liegt unmittelbar am See in einem gut erschlossenen und verkehrsmäßig gut erreichbaren Erholungsort. Seit der Eröffnung im Jahr 2000 wurde der Betrieb sukzessive auf- und ausgebaut. Der Ferienpark bietet Familien, Erholungssuchenden und Aktivurlaubern attraktiv ausgestattete Ferienhäuser und Apartments. Die Gebäude sind in Privatbesitz, und der größte Teil der Ferienimmobilien wird von der Ferienpark Scharmützelsee Betriebsgesellschaft verwaltet und an Urlauber vermietet.
Im Januar 2017 erfolgte dann die Betriebsübergabe. Die neue Geschäftsführung knüpft an die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorgänger an und setzt neue Akzente in den Bereichen Digitalisierung, Gästebewertung, Qualitätsmanagement und Gästebetreuung. Was auch zukünftig bleibt, ist die Partnerschaft mit der Sparkasse. Das gewachsene gegenseitige Vertrauen schafft beiderseits Sicherheit, eine stabile Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit und die weiterhin erfolgreiche Unternehmensentwicklung.
Vertrauen ist seit jeher grundlegender Bestandteil gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Beziehungen. Unternehmen wissen um die Bedeutung von Vertrauen für wirtschaftliche Zusammenhänge und Nachhaltigkeit. Vertrauen ist menschlich, Vertrauen gibt Sicherheit. Zu den Markenwerten der Sparkassen gehört neben „Menschen verstehen“ auch „Sicherheit geben“. Das bedeutet, dauerhaft Werte zu schaffen und ein kompetenter Partner zu sein – gerade in Zeiten von Veränderungen und Unsicherheit. Vertrauen erhält niemand einfach so geschenkt. Vertrauen muss ständig erarbeitet werden – es ist die Basis einer jeden erfolgreichen Beziehung zwischen Sparkassen und Kunden.
Die Sparkassen genießen mit Abstand das größte Vertrauen in der deutschen Finanzdienstleistungsbranche. Sparkassen kennen ihre Kunden, sie kennen die Menschen vor Ort. Neben dieser Nähe zum Kunden ist die regionale Marktkenntnis ein elementarer Baustein für den langfristigen Erfolg. Sparkassen sind auch in schwierigen Zeiten Partner der heimischen Wirtschaft und Hausbank der Ostdeutschen. Die 45 Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes sind gut durch das Geschäftsjahr 2016 gekommen. Sie konnten bei der Kreditvergabe sowie bei den Einlagen ein Plus verzeichnen. Das ist ein Beweis dafür, dass das Geschäftsmodell der Sparkassen auch unter wechselnden Herausforderungen funktioniert.
Die Einführung von paydirekt war ein wichtiger Schritt für die Sparkassen-Finanzgruppe und die gesamte deutsche Kreditwirtschaft. Paydirekt ist das neue Online-Bezahlverfahren „made & hosted in Germany“.
Erneut erreichten die ostdeutschen Sparkassen mit 1,14 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme (1,3 Milliarden Euro) nahezu den Vorjahreswert und somit ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis vor Bewertung.
Zugleich haben die 45 OSV-Mitgliedssparkassen Steuern im Inland in Höhe von rund 369 Millionen Euro gezahlt, das sind etwa 9 Millionen Euro mehr als 2015. Sparkassen zählen zu den guten Steuerzahlern. Die Sparkassen in Deutschland zahlen insgesamt mehr als doppelt soviel Steuern als Großbanken. Von 2000 bis 2015 waren das mehr als 45 Milliarden Euro bei den Sparkassen und circa 22 Milliarden Euro bei den Privatbanken. Für den ostdeutschen Teil liegen diese Zahlen nicht vor. Es ist aber davon auszugehen, dass aufgrund der geringeren Präsenz der privaten Banken im Vergleich zu den westlichen Teilen Deutschlands der Unterschied größer sein wird.
Eine wichtige Kennzahl im operativen Geschäft der Sparkassen ist das Cost-Income-Ratio (CIR), also das Aufwand-Ertrag-Verhältnis, sprich die Effizienz eines Finanzinstitutes. Das CIR lag 2016 bei 59,1 Prozent und war damit etwas besser als im Vorjahr (59,5 Prozent). Der vergleichbare Wert der großen deutschen Privatbanken bewegte sich deutlich über 80 Prozent.
Der Fokus der Sparkassen liegt nicht auf der Gewinnmaximierung. Ihr öffentlicher Auftrag ist es, eine Balance zwischen unternehmerischem Erfolg und Stärkung des Gemeinwohls zu finden. Diesen Auftrag verfolgen sie auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten. Im vergangenen Jahr stellten die ostdeutschen Sparkassen und ihre 76 Stiftungen 57,4 Millionen Euro für Spenden, Sponsoringaktivitäten und Stiftungsprojekte in den Bereichen Sport, Kultur, Jugend, Soziales, Umweltschutz und Forschung zur Verfügung. Der Wert liegt leicht unter dem des Vorjahres (59,9 Millionen Euro).
Die Kundeneinlagen der Sparkassenkunden sind 2016 erneut gestiegen, und zwar um 3,6 Prozent auf 96,3 Milliarden Euro, das gesamte Geldvermögen bei den Sparkassen ist auf über 124 Milliarden Euro (+3,5 Prozent) gestiegen. Damit erreichten die OSV-Sparkassen zum zehnten Mal ein Einlagenwachstum.
Besonders beliebt waren bei den Sparern Spareinlagen mit einem Anstieg von 26,4 Prozent sowie Sichteinlagen (+9,7 Prozent).
Wertpapiere waren ebenfalls sehr gefragt.
Der Umsatz im Kundenwertpapiergeschäft betrug 7,1 Milliarden Euro (-7,3 Prozent), der Nettoabsatz lag bei 985 Millionen Euro (+14,4 Prozent).
Die Kreditnachfrage befand sich auch in 2016 auf einem hohem Niveau. Im Jahr 2016 haben die Sparkassen neue Kredite in Höhe von 10,5 Milliarden Euro (+3,1 Prozent) vergeben, davon 5,3 Milliarden Euro für Unternehmen und Selbständige (+8,3 Prozent) und 4,1 Milliarden Euro an Privatpersonen (-1,3 Prozent).
Ein Rückgang ergab sich bei den privaten Wohnungsbaufinanzierungen. Hier haben die Sparkassen neue Kredite in Höhe von 3,3 Milliarden Euro (-1 Prozent) bewilligt. Dieser Rückgang könnte auf die Wohnimmobilienkreditrichtlinie zurückgeführt werden.
Das Kreditvolumen stieg 2016 auf 50 Milliarden Euro (+8,1 Prozent), davon 22,6 Milliarden Euro (+13,6 Prozent) auf Unternehmen und Selbständige und 20 Milliarden Euro (+7,8 Prozent) auf Privatpersonen sowie 6,3 Milliarden Euro auf die öffentlichen Haushalte entfielen.